Frohbotschaft Offenbarung

3. Der Kampf

Das Kapitel “3. Der Kampf“ ist ein zusammenhängender und fortlaufend zu lesender Artikel. Um später einzelne Abschnitte schneller finden zu können, sind hier die Teilüberschriften aufgelistet. In der letzten Zeile sowie am Ende dieses Artikels steht das Kapitel “4. Das Siegel“ zum Anklicken, um von hier auf die Seite dieses 4. Kapitels zu kommen.

Der Kampf

Wie betrifft er uns?

(Offb 12,1-12; Offb 17 + 18; Offb 19,1-10)

Der Kampf im Himmel

Wir wissen von den vielen Kämpfen auf Erden. Aber selbst der Himmel, den wir uns als Frieden vorstellen, blieb nicht vom Kampf verschont. Die Offenbarung offenbart uns auch das. Sie berichtet: ‘Es erschien ein Zeichen, ein Sinnbild, im Himmel. Da war ein großer, feuerroter Drache, der sieben Köpfe hatte. Sein Schwanz zog ein Drittel der Sterne am Himmel fort und warf sie auf die Erde.

Und der Drache stand vor der Frau, die gerade in Geburtswehen lag, denn er wollte ihr Kind verschlingen, sobald sie es geboren hätte. Sie brachte einen Sohn auf die Welt, der alle Völker mit eisernem Stab hüten sollte, und ihr Sohn wurde zu Gott und zu seinem Thron entrückt.

Da entstand ein Kampf im Himmel. Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen. Und der Drache und seine Engel kämpften, aber sie behielten nicht die Oberhand. Daher wurde ihr Platz nicht mehr im Himmel gefunden, denn der große Drache, die alte Schlange, der Teufel und Satan genannt wird und der die ganze Welt irreführt, er wurde auf die Erde geworfen und mit ihm seine Engel.

Darauf hörte ich eine laute Stimme im Himmel rufen: „Jetzt sind das Heil, die Kraft und das Reich unseres Gottes und die Macht seines Christus gekommen. Denn der Verkläger unserer Geschwister, der sie Tag und Nacht vor unserem Gott verklagte, wurde hinabgeworfen.“ (i. Offb 12,3-5.7-10).

Es gab einen Kampf, einen Krieg, im Himmel, der somit das ganze Universum betrifft. Dadurch wurde Gottes Handeln zur Rettung des Universums zwingend notwendig.

Um diesen Kampf zu verstehen, müssen wir wissen, wer die Beteiligten sind.

Wer ist der Drache? Der Text selbst sagt, dass der Drache ein Symbol für den Teufel ist, der auch Satan genannt wird und der auch die Schlange in Eden gewesen ist.

Wer sind die Sterne? Sterne sind Engel oder Boten. (s. Offb 1,20). In diesem Kampf handelt es sich um Sterne des Himmels – sie waren also ursprünglich himmlische Boten, Engel aus dem Himmel, die zu gefallenen Engeln wurden.

Wer ist die Frau? Gott sagt zu seinem Volk: ’Dein Gemahl ist dein Schöpfer. Denn wie der Bräutigam sich an der Braut freut, so wird dein Gott sich an dir freuen.’ (Jes 54,5; 62,5 E). Und Paulus schreibt: ‘Ich habe euch mit einem Mann verlobt, um euch als eine reine Jungfrau vor Christus hinzustellen.’ (i. 2Kor 11,2). So ist die reine Frau das Volk Gottes – sowohl Israel im Alten Testament als auch die Gemeinde der Glaubenden im Neuen Testament.

Wer ist der Sohn? Der Sohn kam zum Thron Gottes und ist damit eindeutig Jesus.

Wer ist Michael? Das erste Mal hören wir von Michael, als der Prophet Daniel im Alten Testament eine Vision über das Ende der Welt erhielt. ‘In jener Zeit wird Michael kommen, der große Fürst, der für dein Volk eintritt, und dein Volk wird errettet werden.’ (i. Dan 12,1). Wer ist es, der für uns eintritt, wer kann uns retten und wer ist unser Fürst? Im Judasbrief Vers 9 wird Er ‘Erzengel Michael’ genannt. ‘Erz-Engel’ bedeutet übersetzt ‘höchster Bote’, und ‘Michael’ bedeutet ‘Wer ist Gott gleich?’. Es gibt nur einen höchsten Boten, der Gott gleich ist: Der Eine, der für uns eintritt und uns rettet, der unser Fürst ist und der höchste Bote, der Gott gleich ist – das trifft alles nur auf Jesus zu.

Es bleibt nur noch zu klären, wann dieser Kampf in der Offenbarung stattfand. Ursprünglich wurde Satan schon aus dem Himmel verbannt, bevor Gott Menschen erschuf. Aber in diesem Kampf in der Offenbarung wird Satan auf die Erde geworfen, als er schon die ganze Zeit über ‘der Verkläger der Geschwister’ war, als es also schon Menschen gab.

Jesus selbst klärt diese Frage, indem Er sagt, dass zur Zeit seines Todes das Gericht stattfinde und Satan hinausgeworfen werde. (s. Joh 12,31-33). Durch seinen Tod wurde Satan völlig entlarvt und Gottes Liebe völlig offenbart. Jesus erhielt die offizielle Bestätigung, dass Er seine Aufgabe erfüllt hat, als Er nach seiner Auferstehung zum Himmel auffuhr und Gott Ihm die bestätigende ‘Herrlichkeit gab’. (s. Joh 20,17; Röm 1,4; 1Pet 1,21). So ist dieser geschilderte Kampf in der Offenbarung eine symbolische Darstellung dessen, dass Satan mit seinen Lügen ein für alle Mal entlarvt und besiegt ist und keinen Platz mehr im Himmel hat, denn nun hatten die Engel den Charakter Gottes, und auch den Charakter Satans, völlig verstanden.

Wenn man nun all diese entschlüsselten Bilder in den Abschnitt in der Offenbarung einsetzt, wird dieser Bericht über den Kampf leichter verständlich, denn ...

Satan wurde zum Drachen und riss ein Drittel der Engel mit sich ins Verderben. Als Jesus, der über alle Völker regieren sollte, im Volk Israel geboren wurde, wollte Satan Ihn vernichten, doch Jesus fuhr schließlich in den Himmel auf. Und es gab einen geistigen Kampf im Himmel. Jesus mit seinen Engeln bekämpfte Satan und dessen Anklagen. Satan brachte mit seinen gefallenen Engel seine harten Angriffe vor, aber sie hatten verloren und konnten nicht mehr in den Himmel. Satan, der die ganze Welt irreführt, wurde mit seinen Engeln auf die Erde verbannt. Darauf verkündete eine laute Stimme im Himmel: „Jetzt kann Gott mit seiner ganzen Kraft heilen, das Reich gehört ganz unserem Gott, und Jesus ist mächtig zu erlösen, denn der Verkläger unserer Geschwister, der sie ständig vor Gott verklagte, ist verbannt.“

Ja, unser Gott ist wahrhaft ’mächtig zu erretten und zu erlösen’! (i. Jes 63,1).

Als nach dem Kampf im Himmel dieser Jubelruf mit lauter Stimme erschallte, dass der Verkläger der Geschwister verworfen ist, wird nicht berichtet, wer das verkündete, aber derjenige nennt uns Geschwister! Ist es uns bewusst, dass wir für die himmlischen Bewohner ihre Familie sind? Nehmen wir sie als unsere Familie wahr? Sie lieben uns als ihre Geschwister, wir sind ihre Familie. Sie kämpfen mit uns und für uns als Geschwister. Sie tun es heute, und sie haben es damals in diesem Kampf getan.

Der Kampf zwischen Wahrheit und Lüge

Dieser Kampf nun, der nach dieser Erklärung in der Offenbarung seinen Höhepunkt fand, begann ursprünglich schon viel früher. Bereits im Alten Testament wird der gefallene Engel Satan anhand von gefallenen Regenten beschrieben. Gott sagte zu ihm:

“Weil du dich in deinem Herzen überhebst und du sprichst: ‚Ich bin Gott’, deshalb wirst du sterben. Du warst voller Weisheit und vollkommen an Schönheit. In Eden warst du, im Garten Gottes. – Aber wie bist du vom Himmel gefallen, du glänzender Stern! Wie bist du zu Boden geschmettert, du Stern der Morgenröte! Du hast in deinem Herzen gesagt: ‚Ich will zum Himmel hinaufsteigen und hoch über den Sternen Gottes meinen Thron

aufrichten. Ich will auf Wolkenhöhen hinaufsteigen und dem Höchsten mich gleichmachen.’ – Du warst ein Cherub, ich hatte dich erschaffen. Von dem Tag an, als du geschaffen wurdest, warst du in deinem Tun vollkommen, bis sich Unrecht an dir fand. Durch die Menge deines Handels hast du dein Inneres mit Gewalttat angefüllt und gesündigt. Da musste ich dich verstoßen. Dein Herz wollte wegen deiner Schönheit hoch hinaus, du hast wegen deines Glanzes deine Weisheit zunichte gemacht. Deshalb habe ich dich zu Boden geworfen und dich vor Fürsten dahingegeben.“ (i. Hes 28,2.6.8.12-13; Jes 14,12-14; Hes 28,14-17).

Satan war ‘ein Cherub’, ein Thron-Engel und Engelfürst, doch er fiel vom Himmel wie ein Stern. Schon lange vor dem Kampf in der Offenbarung hatte dieser Konflikt im Himmel durch Satan begonnen. Er wurde ‘zu Boden geworfen und dahingegeben’. Zwar hatte er manchmal noch Zutritt zum Himmel, (s. Hi 1; Sach 3), doch sein Heim war nicht mehr dort, er war abgefallen und verbannt. Seine Sünde hatte ihren Anfang damit genommen, dass er ‘wie Gott’ sein wollte, er nährte Hochmut und Stolz, und ‘durch die Menge seines Handels’ hat er gesündigt.

Wie handelte er aber mit seiner Sünde? Was hat er getan? Bereits in dem Bericht in Eden sehen wir, dass Er als Schlange über Gott log. Er betrog die anderen Engel und die Menschen. So wird an manchen Stellen in der Bibel der Handel mit Betrug in Verbindung gebracht. Gott sagte selbst:

‘Ein Händler ist Israel, in seiner Hand hält er die Waage des Betrugs, denn er liebt es zu übervorteilen. Und sie sündigen weiter und machen sich mit ihrer Geschicklichkeit Götterbilder. Von ihnen sagt man: ‚Diejenigen, die Menschen opfern, küssen Götterbilder von Kälbern!’ (i. Hos 12,8; 13,2). ‘Sie lauern wie Vogelfänger und stellen Fallen, um Menschen zu fangen. Wie ein Käfig voller Vögel, so sind ihre Häuser voller Betrug. Die Propheten weissagen Falsches und die Priester herrschen auf eigene Faust.’ (i. Jer 5,26-27.31).

Als Jesus ‘in den Tempel kam, begann Er die Verkäufer hinauszutreiben und sagte zu ihnen: „Es steht geschrieben: Mein Haus ist ein Bethaus. Aber ihr habt es zu einer Räuberhöhle gemacht!“ Und Er lehrte jeden Tag im Tempel. Aber die Hohepriester, Schriftgelehrten und Oberhäupter suchten nach einem Weg, wie sie Ihn umbringen könnten.’ (i. Lk 19,45-47).

Mit Betrug Menschen in Fallen zu fangen, als geistliche Führer etwas Falsches für Wahrheit auszugeben, geschickt falsche Gottesbilder herzustellen, Gottes Bethaus zu einer Räuberhöhle zu machen ... und den umbringen zu wollen, der die Wahrheit über Gott lehrt, das alles hat seinen Ursprung in Satan. Er hatte ein falsches Gottesbild entworfen, das dazu führte, dass Menschen mit einer falschen Gottesvorstellung engstirnig werden und Andersdenkende verfolgen. ‘Diejenigen, die ein falsches Gottesbild verehren, opfern Menschen!’ (s. Hos 13,2). Das zeigt uns so deutlich die Verfolgung der wahren Glaubenden zu römischer Zeit und im dunklen Mittelalter, ja, zu allen Zeiten und in allen Ländern.

Als Satan mit dieser Sünde handelte, zog er als siebenköpfiger Drache mit seinem Schwanz ein Drittel der Sterne – der Engel – vom Himmel. Er riss sie mit sich und brachte sie zu Fall. Schon im Alten Testament wurde erklärt: ‘Der Älteste und Angesehene, er ist der Kopf; und der Prophet, der Lüge lehrt, er ist der Schwanz.’ (Jes 9,14 E). Das ist ein guter Vergleich dafür, dass Satan der Kopf der Rebellion war, und er war auch ein ‘Prophet’, der Lüge redete, und ein ‘Händler’, der mit Betrug arbeitete.

Er hatte seine bestimmte Vorgehensweise, um zu täuschen, denn er ‘war listiger und sprach: „Hat Gott denn wirklich gesagt, ihr dürft das nicht? Ihr werdet doch niemals sterben! Sondern Gott weiß, dass euch die Augen geöffnet werden und ihr wie Gott sein werdet, indem ihr selbst erkennt, was gut und was böse ist.“ (i. 1Mo 3,1.4-5). Das waren seine Lügen in Eden. Auch bei Jesus in der Wüste verwendete er diese Methode: „Hat Gott wirklich gesagt, dass Du der Christus bist? Darfst Du nicht selbst tun, was Du möchtest? Du wirst bestimmt nicht sterben, wenn Du vom Tempel springst. Du wirst der Gott dieser Welt sein, ich gebe Dir alles.“

Er streute Misstrauen gegenüber Gott, machte Gott und dessen Charakter schlecht und forderte zur Selbsterhöhung auf. Wir können annehmen, dass er dieselbe Methode im Himmel bei den Engeln anwandte: „Hat Gott wirklich gesagt, ihr müsst euch an seine Worte halten? Wir sind doch genauso gut, wir können selbst entscheiden, was richtig und falsch ist. Gott unterdrückt euch, ich führe euch zu einem höheren Dasein. Folgt mir nach. Gott ist nicht vertrauenswürdig.“

Was Satan tat, das war üble Nachrede, schlecht von jemandem hinter dessen Rücken reden. Damit riss er Millionen von Engeln mit sich. Diese Art von übler Nachrede ist eine der größten Sünden. Deshalb steht es gleich zweimal in den zehn Geboten:

3. Gebot: ’Sprich den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht für Falsches aus.’ (i. 2Mo 20,7).

In der Bibel meint der Name den Charakter. Das Gebot wendet sich somit auch gegen die falsche Darstellung des Charakters Gottes. „Wenn du nicht brav bist, der liebe Gott sieht alles!“, das bedeutet, Furcht vor Gott einzuflößen, Gott wird falsch dargestellt. Mit dieser Methode wandte Satan ein Drittel hochintelligenter Engel von Gott ab. Wie viel mehr könnte man damit Menschen und Kinder von Gott abwenden. Es so wichtig, den wahren Charakter Gottes kennenzulernen, damit wir Ihm vertrauen, damit seine Liebe in unserem Herzen wächst und damit wir sie dadurch weiterzugeben vermögen und den Menschen Vertrauen zu Gott vermitteln können.

Im 9. Gebot steht ebenfalls: ’Lege kein falsches Zeugnis über deinen Mitmenschen ab.’ (i. 2Mo 20,16). Genau das war Satans Sünde, die sich noch heute so vielfältig fortsetzt: Halbwahrheiten über jemanden weitersagen, hinter dessen Rücken schlecht über ihn reden, anstatt zu demjenigen selbst zu gehen und ihn zu fragen. Dazu zählt auch spöttisch, herablassend, abfällig oder verächtlich über andere zu reden – das war schon damals Satans Handwerk.

Gott möchte uns helfen, eine himmlische Gesinnung zu entwickeln und nicht einmal über Feinde oder irregeleitete Menschen spöttische und abschätzige Äußerungen fallen zu lassen. Darin dürfen wir den Engeln gleichen, da selbst die Engel nicht über Spötter lästern. Doch die irdisch gesinnten Sünder ‘schrecken nicht davor zurück, über Herrlichkeiten spöttisch zu lästern, während doch Engel, die an Stärke und Macht größer sind als sie, vor dem Herrn nicht lästernd gegen sie urteilen.’ (i. 2Pet 2,10-11). Und Jesus, beschrieben als Engel Michael, sprach nicht einmal über Satan spöttisch, Er ‘wagte es nicht, ein lästerndes Urteil über ihn zu fällen, sondern sagte nüchtern: „Der Herr weise dich zurecht!“ (i. Jud 9). Gott selbst handelt nach diesen Geboten und Grundsätzen.

Wer jedoch ‘seinem Mitmenschen Verachtung zeigt, sündigt, aber gesegnet ist derjenige, der sich der Verachteten erbarmt! Wer verächtlich über seinen Mitmenschen spricht, der ist ohne Verstand. Aber ein verständiger Mann schweigt.’ (i. Spr 14,21; 11,12). Denn ’was aus dem Mund kommt, das stammt aus dem Herzen, und das verunreinigt den Menschen. Denn aus dem Herzen kommen schlechte Gedanken.’ (i. Mt 15,18-19). Deshalb ist es für uns ein ganz wichtiges Gebet, das König David schon damals sprach: “Erschaffe in mir, oh Gott, ein reines Herz, erneuere mein Inneres und gib mir einen standhaften Geist.“ (i. Ps 51,12). Das ist die richtige und wertvolle Gesinnung, an der Gott arbeiten kann.

Satan dagegen nährte eine falsche Gesinnung und er brachte durch seine schlechten Reden und seine Lügen über Gott unzählige Engel zu Fall. Er brachte Adam und Eva damit zu Fall. Und mit den falschen Ansichten über Gott will er auch heute die Menschen zu Fall bringen, damit sie seinen Einflüsterungen folgen und seine Charakterzüge annehmen.

Jesus möchte jedoch, dass wir Gott als den liebenden Vater kennenlernen, der Er wirklich ist, sodass wir auf Ihn schauen und durch die Hilfe des Heiligen Geistes in seinen liebevollen Charakter verwandelt werden.

Gottes Sieg durch ein opferbereites Evangelium

Satan hatte viel Erfolg mit seinen Lügen über Gott und mit seinem Säen von Misstrauen. Millionen von Engeln und Menschen haben sich von Gott abgewandt. Und was ist die Folge und die Frucht der Abkehr? “Sobald du davon isst, wirst du ganz sicher sterben!“ (i. 1Mo 2,17). ‘Denn der Lohn der Sünde ist der Tod.’ (Röm 6,23 E).

Wenn aber der Tod die Folge der Sünde ist, warum ließ Gott den gefallenen Thron-Engel nicht schon damals sterben, als dieser zu sündigen begann und zu einem Satan wurde? Offensichtlich ließ Er Satan nicht die Folgen seiner Abkehr ernten. Hätte Gott das getan, wäre damit auch das Misstrauen beseitigt gewesen, das Satan ausgestreut hatte? Kaum, es wäre sogar noch schlimmer geworden, denn die Engel hätten Gott bald nur noch aus Angst gedient. Es hätte ausgesehen, als hätte Satan mit seiner Unterstellung recht gehabt: „Ein falscher Schritt, und Gott tötet euch.“

Die Engel hatten somit auch Fragen. Wer hat Recht? Ist ein Körnchen Wahrheit an Satans Behauptungen?

Gott musste die Fragen mit Beweisen beantworten und Satan sich selbst entlarven lassen. Wann aber wurden alle Fragen beantwortet? Wann wurde die Wahrheit über Gottes Charakter und über den Charakter Satans für das ganze Universum offenbar?

Jesus erklärte wenige Tage vor seinem Tod: “Jetzt ist mein Herz voller Bestürzung. Aber was soll ich sagen? Vater, rette mich aus dieser Stunde? Dafür bin ich in diese Stunde gekommen. Vater, verherrliche deinen Namen!“ Da antwortete eine Stimme aus dem Himmel: „Ich habe meinen Namen verherrlicht und werde ihn wieder verherrlichen.“ Und Jesus erklärte: „Jetzt wird der Fürst dieser Welt hinausgeworfen werden. Und wenn ich von der Erde erhöht bin, werde ich alle zu mir ziehen.“ Damit deutete Er an, welche Art des Todes Er sterben würde.’ (i. Joh 12,27-28.30-33).

Da der Name in der Bibel für den Charakter steht, bedeutete Jesu Bitte: „Vater, zeige, wie herrlich dein Charakter der Liebe ist.“ Wenig später hat Er das auch wirklich getan. Dafür ist Jesus in diese Stunde gekommen. Bei seiner Kreuzigung wurden alle Fragen über Gottes Charakter beantwortet – und Satan wurde dadurch völlig entlarvt und endgültig aus dem Himmel verbannt. ‘Gott hat die dunklen Gewalten und Mächte völlig entwaffnet und sie öffentlich zur Schau gestellt. In Jesus hat Er über sie triumphiert.’ (i. Kol 2,15).

Keiner der Engel glaubt Satan mehr. Ihnen wurde durch das Kreuz auch die Frage beantwortet: Wer bewirkt den Tod als Folge der Sünde? Legte Gott eine Hand an Jesus? Nein, es ist nicht Gott, der diesen Tod bewirkt. Jesus starb wegen unserer Sünde der Abkehr, die Ihn von Gott trennte. ‘Der Lohn der Sünde ist der Tod.’ Doch ‘Gott ist Liebe’! Und die Engel ‘haben die Liebe, die Gott zu allen hat, geglaubt und erkannt.’ (i. 1Jo 4,16).

Er opferte alles für uns. Es wurde außerdem völlig offenbar, dass Satan über Gott gelogen und Ihn falsch dargestellt hat. Satan und seine Lügen wurden endgültig entlarvt, und das nicht nur vor uns Menschen, sondern vor dem ganzen Universum.

Jesus sagte: „Ich werde alle zu mir ziehen.“ Alle hatten Fragen. Das ganze Universum brauchte Antworten. Denn ‘das Evangelium’, die Frohe Botschaft über Gottes Charakter, ist etwas, das auch die ‘Engel zu sehen und zu verstehen begehren.’ (i. 1Pet 1,12). Denn Gott hatte sich ‘für die Verwaltung des Universums vorgenommen, alles in Christus zusammenzufassen, das, was in allen Himmeln, und das, was auf der Erde ist’. (i. Eph 1,9-10). ‘Jesus war in seiner ganzen Fülle Gott, und durch Ihn und seinen Kreuzestod zog Gott alle zu sich, sei es, was auf der Erde oder was in allen Himmeln ist’. (i. Kol 1,19-20).

Wie sehr war auch Paulus von dieser Wahrheit erfüllt: ‘Ich schäme mich des Evangeliums’ – der Frohen Botschaft über Gottes Charakter – ‘nicht, da es doch die Macht Gottes besitzt, in jedem Glaubenden zum Heil zu wirken. Denn Gottes eigene Gerechtigkeit wird darin offenbart.’ (i. Röm 1,16-17).

Als Jesus nach seiner Auferstehung zum Vater vor dessen Thron kam und von Ihm und den Engeln bestätigt wurde, da war es auch offiziell bestätigt, dass Satan verloren hat. Nach diesem Sieg über ihn erschallte das Zeugnis durch den Himmel: “Jetzt sind das Heil, die Kraft und das Reich unseres Gottes und die Macht seines Christus gekommen.“ (s. Offb 12,10).

Jesus ist durch sein Zeugnis mächtig, zu erlösen, und Gott hatte durch die Kraft seiner Liebe sein Reich wieder völlig für sich gewonnen. Niemand im ganzen Universum wird Satan mehr glauben. Die Fragen sind beantwortet. Alle haben verstanden. Haben wir verstanden?

Babylon - das Ersatz-Evangelium

Der Kampf im Universum ist beendet, er findet nur noch hier auf Erden statt. Wir sind die Einzigen, die noch nicht verstanden haben. Satan kämpft auf der Erde mit seinen Lügen über Gott. Er ist nicht nur der Verkläger der Menschen, er ist auch der Verkläger und Verleumder Gottes.

Aber auf welche Weise kämpft Satan hier auf der Erde?

‘Jesus antwortete: „Seht zu, dass euch niemand irreführt! Denn es werden viele unter meinem Namen kommen und sagen: ‚Ich bin der Christus!’ Und sie werden viele irreführen. Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und werden Wunder tun, um, wenn möglich, auch die Auserwählten irrezuführen.“ (i. Mt 24,4-5.24).

Schon zu Paulus’ Zeiten wurde das wahr. Voller Ernst musste er schreiben:

‘Ich fürchte, dass, wie die Schlange Eva durch ihre List irreführte, so vielleicht auch euer Sinn abgewandt wird. Denn wenn einer, der kommt, einen anderen Jesus predigt, den wir nicht gepredigt haben, oder ihr einen anderen Geist empfangt, den ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, so nehmt ihr das recht gerne hin. Und kein Wunder, Satan selbst nimmt die Gestalt eines Engelboten des Lichts an.’ (i. 2Kor 11,3-4.14). ‘Ich wundere mich, dass ihr euch so schnell abwendet zu einem anderen Evangelium, wo es doch kein anderes gibt. Einige verwirren euch nur und wollen das Evangelium des Christus verdrehen. Aber selbst wenn irgendeiner von uns oder ein Engel aus dem Himmel euch etwas als Evangelium verkündet, das im Gegensatz zu dem steht, was wir euch als Evangelium verkündet haben, der sei verdammt! Wie wir schon früher gesagt haben, so sage ich es auch jetzt wieder: Wenn jemand euch als Evangelium etwas Gegenteiliges zu dem verkündet, was ihr empfangen habt, der sei verdammt!’ (i. Gal 1,6-9).

Paulus verwendete harte Worte. Doch es zeigt, wie gefährlich ein anderes Evangelium, eine andere Botschaft über Gottes Charakter, ist! Satan ersetzt das Evangelium mit seiner Version, er brachte ein Ersatz-Evangelium, eine Ersatz-Glaubenslehre.

Da Satan eine Ersatz-Lehre bringt, sehen wir sie noch einmal an:

“Hat Gott denn wirklich gesagt, ihr dürft von all den Bäumen im Garten nicht essen? Ihr werdet doch niemals sterben! Sondern Gott weiß, dass euch die Augen geöffnet werden und ihr wie Gott sein werdet, indem ihr selbst erkennt, was gut und was böse ist.“ (i. 1Mo 3,1.4-5). „Ihr könnt doch konsumieren, was ihr wollt, es wird euch nicht schaden. Ihr werdet nicht sterben, es ist Unsinn, was Gott euch vorschreibt. Ihr könnt selbst bestimmen, was richtig und falsch ist, eure eigenen Normen machen, euch eine eigene Meinung bilden. Seid weise wie Gott. Ihr selbst habt eure unabhängige Weisheit. Ihr seid wer!“

Eine solche Gesinnung gab es auch an anderer Stelle im Alten Testament: ‘Babel, du hast gesagt: ‚Für immer und ewig werde ich eine Herrin sein!’ Du Lüsterne, deine Weisheit und dein Wissen haben dich irregeführt. In deinem Herzen hast du gesagt: ‚Ich, und sonst gar nichts!’’ (i. Jes 47,1.7-8.10).

Das war Babels Ansinnen von seiner Entstehung an, denn ‘sie sprachen: „Kommt, wir bauen uns eine Stadt und einen Turm mit einer Spitze bis an den Himmel! So wollen wir uns damit einen Namen machen!“ Ihr Vorhaben wurde von Gott verhindert. ‘Darum gab man ihr den Namen Babel; denn dort verwirrte der Herr ihre Sprache.’ (i. 1Mo 11,4.9).

‘Babel’ oder ‘Babylon’, der Name wird als ‘Verwirrung’ gedeutet.

Tatsächlich ist die größte Gefahr auch nicht die reine Lüge oder reiner Irrtum, sondern die Wahrheit vermischt mit ein wenig Irrtum. Denn dann entdeckt man den Irrtum nicht sofort. Und dadurch entsteht Verwirrung.

Babylon, die Verwirrerin, taucht also schon im ersten Buch der Bibel auf, und auch im letzten Buch der Bibel, in der Offenbarung. Sie ist dort symbolisch ‘die große Hure. Sie hatte einen goldenen Becher in ihrer Hand, der mit allen Gräueln und der Unreinheit ihrer Unzucht angefüllt war. Und an ihrer Stirn stand ein Name geschrieben, ein Geheimnis: Babylon, die große, die Mutter aller Huren und aller Gräuel auf der Erde.’ (i. Offb 17,1.4-5).

Gott verwendet Hurerei als ein Sinnbild in der Bibel, denn ‘Hurerei, Wein und Rauschtrank nehmen den Verstand. Mein Volk befragt seine hölzernen Götterbilder, denn der Geist der Hurerei hat es irregeführt, und sie huren von ihrem Gott weg. Mit Götterbildern sind sie verbündet. Hört dies, ihr Priester; nehmt es zu Ohren, ihr im Herrscherhaus und im Volk! Denn euch gilt das Urteil, ihr seid eine Falle und ein ausgespanntes Fangnetz. - Ihre Taten erlauben es ihnen nicht, zu ihrem Gott umzukehren. Denn der Geist der Hurerei ist in ihrem Innern, und den Herrn erkennen sie nicht. Zerbrochen ist das Recht; denn eilig liefen sie den nichtigen Göttern nach.’ (i. Hos 4,11- 12.17; 5,1.4.11). ‘Dumm und ohne Erkenntnis steht jeder Mensch da, und beschämt jeder Goldschmied wegen seines Götterbildes. Denn eine Lüge sind seine gegossenen Bilder, sie haben kein Leben.’ (i. Jer 51,17).

Götzendienst und Wein nehmen den Verstand und führen in die Irre, sie führen von Gott weg. Ein Götze ist ein falsches Bild, auch ein falsches Bild von Gott. So sind Hurerei, Götzendienst und Wein eine irreführende, vermischte und verwirrende falsche Lehre. Babylon ist die Personifizierung aller irreführenden und verwirrenden Ersatz-Glaubenslehren. Sie macht sich einen Namen, das heißt, sie verbreitet sich weltweit. Sie führt mit ihren Lehren und ihrem Wissen in die Irre und macht sich ohne wahre Erkenntnis eigene Ersatz-Gottesbilder, um sich damit den Himmel zu sichern.

Wie betreffen uns Babylons Angebote

Als Gott in der Offenbarung noch einmal am Ende der Welt vor der großen ‘Verführerin Babylon’ warnt, ruft ein Engel ‘mit starker Stimme: „Gefallen, gefallen ist Babylon, die Große, und ist eine Behausung von Dämonen geworden und ein Gefängnis jedes unreinen Geistes.“ Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel sagen: „Geht aus ihr hinaus, mein Volk, damit ihr nicht an ihren Sünden teilhabt und nicht von ihren Plagen empfangt!“ – Und die Kaufleute der Erde weinen und trauern um sie, weil niemand mehr ihre Ware kauft.’ (Offb 18,2.4.11 E).

Es folgt eine Aufzählung von Waren, die damals wertvoll waren. (s. Offb 18,12-13). Doch da es hier um den Untergang Babylons am Ende der Zeit geht, bleibt die Frage: Wie betrifft uns das heute? Welche Waren, die uns die Welt – und Satan – anbieten, können uns heute von Gott wegziehen, in die Irre führen oder verführen? Welches sind die Verlockungen und Versuchungen, die sich doch am Ende als ein Handel mit Betrug herausstellen, sodass wir die Betrogenen sind?

Unter den Handelswaren in der Offenbarung werden zum Beispiel Schmuck und kostbare Stoffe sowie duftende Waren aufgezählt. Auch in unserer heutigen Zeit wird Mode großgeschrieben oder Kleidung verwendet, die den Geist und die Gefühle der Menschen moralisch und sinnlich beeinflussen.

In der Liste werden auch teure Geräte aufgezählt. Was sind heute die teuren Geräte, die uns von Gott wegführen können? Gerade die Welt der Mediengeräte kann heute eine regelrechte Sucht werden, wenn sie falsch verwendet wird. Auf einige Gebiete der Medien trifft leider auch das zu, dass diese ‘mit allen Gräueln und der Unreinheit ihrer Unzucht angefüllt’ sind, wie über den Becher Babylons geschrieben wird. (s. Offb 17,4). Satan weiß: Alles, was man ansieht und anhört, die Art der Filme, Bücher, Internetseiten, Computerspiele, Musik, alles manipuliert den Geist und verändert den Charakter. Er will die Menschen mit falschen Idealen, weltlichen Werten und Ersatz-Lehren prägen, und auch durch Irrlehren im Glauben.

Weiterhin stehen in der Liste Wein, Nahrungsmittel und Nutztiere. Was könnte uns heute auf diesem Gebiet beeinflussen? Satan versucht natürlich auch heute mit Suchtmitteln wie Alkohol und mit der Art der Ernährung den Geist der Menschen zu betäuben. Ähnlich wie damals in Eden in der Gestalt der Schlange sagt er auch heute: „Du kannst genießen, was du willst, lass dir von Gott nichts vorschreiben, es wird dir nichts schaden.“ Für die Genuss- Sucht wird heute Raubbau betrieben und eine Masttierhaltung, die zur Tierquälerei wurde. Es erzieht die Menschen zur Gleichgültigkeit gegenüber den Leiden der Tiere und gegenüber der Schöpfung Gottes. Manchmal wird aber auch die gesunde Ernährung in den Mittelpunkt gestellt und damit Lieblosigkeit und Richtgeist geschürt anstelle von Fürbitte und Fürsorge.

In der Liste werden auch ‘Pferde und Wagen’ genannt. Einerseits fallen einem dabei die teuren Wagen mit ihren Pferdestärken ein. Andererseits bedeuteten Pferde und Wagen damals Militärstärke im Krieg. Und mehr als genügend Kriege in der Weltgeschichte waren und sind Glaubenskriege, oft genug sogar im ‘Namen Gottes’. Wir als Christen sollten strikt dagegen sein. Doch selbst im Kleinen kann man mit eigenen Glaubensansichten andere unterdrücken, auf andere herabsehen und sie unfreundlich behandeln. Doch Gott wendet keinen Zwang an. Er gibt uns Entscheidungsfreiheit.

Schließlich stehen in der Liste die ‘Leibeigenen und Menschenseelen’. Wie ist es heute? Gibt es denn heute noch Sklaverei? Ja, es gibt Sklaverei, Mädchenhandel und Kinderhandel, und oft genug wird der Wohlstand auf der Ausbeutung der Armen errichtet. Aber selbst in unserem Umfeld, wie wird mit den ‘Menschenseelen’ umgegangen? Beherrschend, unfreundlich, ungeduldig, selbstsüchtig? Oder werden mit Glaubensüberzeugungen andere unduldsam unter Druck gesetzt oder gar von Gott abgewendet? Und welcher Ton herrscht in den Familien, den Kindern gegenüber, den Partnern gegenüber? Satan versucht gerade die Ehen – das Erbe aus dem Paradies – zu zerstören. Und er will die Familie – als das Heim der Geborgenheit und des Glaubens – zerschlagen. Gott dagegen möchte sie schützen.

Dass in der Offenbarung all diese Waren aufgezählt wurden, hatte damals bestimmt einen Grund. Vielleicht steht diese ungewöhnlich lange Liste aber auch deshalb hier, damit wir uns selbst fragen, was verführt mich heute, und wovor möchte mich Gott warnen. Mit den Verlockungen im täglichen Leben will Satan die Menschheit ablenken und prägen. Und durch die Irrlehren, die uns heute umgeben, versucht er nach wie vor ein falsches Gottesbild zu erzeugen, um uns Misstrauen und Angst einzuflößen und uns von dem einzigen Beistand abzubringen, der uns vor ihm schützen und retten kann.

Wir dagegen dürfen in dieser Welt ein wohltuendes Zeugnis für Gott und seine Liebe sein. Wenn wir unser Leben Gott übergeben haben und Ihm nachfolgen, und wenn uns dann die Menschen beobachten, werden sie Jesus darin erkennen, wie wir handeln, womit wir uns beschäftigen, was wir lesen, ansehen und anhören, und vor allem darin, dass wir uns gegenseitig und unsere Mitmenschen mit Achtung und Wertschätzung behandeln.

Gerade das war Jesu Ziel: die Liebe offenbart in uns. “Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr einander liebt, damit, wie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebt. Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe habt.“ (Joh 13,34-35 E).

Jesus bezeichnete es als ein neues Gebot. Was aber war an diesem Gebot neu? Gab es das nicht schon vorher? Liebe deinen Nächsten wie ... wen? ... wie dich selbst. Jesus sagte dagegen: “wie ich euch liebe.

Wenn wir auf Jesus und seine Liebe sehen, dann verändert uns das. Er hat die verlockende Pracht der Welt abgelehnt und sich Satan nicht unterworfen. Er hat Gottes Liebe uns gegenüber ausgelebt ... und ist für uns gestorben.

Weg in die Irre oder Weg zum Leben

Gott hat uns in Jesus das größte Geschenk gegeben. ‘Er, der seinen eigenen Sohn nicht zurückgehalten, sondern Ihn für uns alle dahingegeben hat, wird Er uns mit Ihm nicht auch alles schenken?’ (i. Röm 8,32). Ja, Er schenkt uns durch Ihn sogar das ewige Leben – denn Jesus hat den Tod besiegt und wird alle wahren Glaubenden auferwecken, sobald Er zurückkehrt.

Das Gegenteil davon ist die ‘Irreführerin Babylon’, ‘in ihr findet sich das Blut der Propheten und derer, die Gott angehören, und all derer, die auf Erden hingemordet wurden.’ (i. Offb 18,24). Sie tötet Menschen – am Ende auch ihre eigenen Anhänger. Gott ruft uns auf: „Geht von ihr hinaus!“ Er will nicht, dass wir von ihren Sünden überwunden werden. Er will uns vor ihr retten! Darum ruft Er uns zu: “Weicht, weicht! Geht von dort hinaus, rührt nichts Unreines an! Geht hinaus aus ihrer Mitte, reinigt euch!“ (Jes 52,11 E).

Die Berichte im Alten Testament, wie sich Gott um sein Volk bemühte und mit allen Mitteln um es kämpfte, sind oft erschütternd. Wenn man diese Berichte mit dem richtigen Verständnis über Gott und seine Liebe liest, entdeckt man, dass Er verzweifelt versuchte, die Israeliten von dem Verderben zurückzureißen, in das sie eigensinnig hineinrannten. Die Menschen fielen oft schrecklich tief und kehrten sich völlig von Gott ab, während Er ihnen nachging, nicht willens sie aufzugeben, warnend, aufrüttelnd, flehend, werbend, und wenn es sein musste drohend, um sie in ihrem abgestumpften Sinn vielleicht doch noch zu erreichen. Mit wie viel Erbarmen und Tränen blieb Er an ihrer Seite und ließ nichts unversucht.

Wir dürfen wissen, das tat Er nicht nur für das Volk Israel. Dieses Volk und Gottes Handeln mit diesem Volk sind ein sichtbares Symbol dafür, wie Er um die Rettung jedes einzelnen Menschen ringt. ‘Denn alles, was damals aufgeschrieben wurde, das ist dazu da, dass wir davon lernen, damit wir durchhalten und durch die Schriften aufgemuntert und ermutigt werden und dadurch eine lebendige Hoffnung haben.’ (i. Röm 15,4). So sind diese Berichte im Alten Testament auch für uns aufgeschrieben worden, damit wir in Gottes Herz hineinschauen können, wie Er um seine Menschenkinder kämpft. Er kämpft um uns, im Himmel und auf Erden.

‘Versammelt euch, ihr alle, und hört! Er wird Babel richten. So spricht der Herr, dein Erlöser, der Heilige: „Ich bin der Herr, dein Gott, der dich zu deinem Nutzen lehrt, der dich auf dem Weg führt, den du gehen sollst. Oh, hättest du doch auf meine Gebote geachtet! Dann wäre dein Friede wie ein Strom gewesen und deine Gerechtigkeit wie die Wogen des Meeres. Zieht aus Babylon fort! Flieht! Mit jubelnder Stimme verkündet es, lasst es hören, breitet es aus bis an das Ende der Erde! Sprecht: Erlöst hat der Herr seine Diener!“ (i. Jes 48,14.17-18.20).

Das sind Worte aus Gottes Herzen.

Er erklärt uns auch den Unterschied zwischen Ersatz-Gottesdienst und wahrem Gottesdienst, indem Er durch Paulus sagt: ‘Warum unterwerft ihr euch Dogmen, als würdet ihr noch in der Welt nach menschlichen Lehren leben? Das alles besitzt zwar einen Anschein von Weisheit in einem selbstgewählten Gottesdienst, ist aber nichts wert und dient in Wirklichkeit nur der eigenen Gesinnung und Lust, um sie zu befriedigen.’ (i. Kol 2,20.22-23). ‘Durch die mitfühlende Liebe Gottes bitte ich euch eindringlich, euch ganz und gar Gott zu weihen als ein lebendiges Opfer, das Ihm Freude bereitet – das sei euer vernünftiger, intelligenter, verstandener Gottesdienst, euer Dienst für Gott. Passt euch nicht der Welt an, sondern werdet durch eine neue Gesinnung verwandelt, damit ihr erkennen könnt, was der Wille Gottes ist, nämlich das, was gut ist und Freude bereitet und mit Reife verstanden worden ist.’ (i. Röm 12,1-2).

Denn ‘wer die Gebote gerne hält, weiß um nichts Böses in seinem Denken und Handeln, und das Herz eines Weisen kennt die richtige Zeit und das rechte Verhalten.’ (i. Pred 8,5). Das bedeutet, dass man das Richtige tut, weil es das Richtige ist. Das ist ein vernünftiger, verstandener Gottesdienst.

Gott kennt die vielen Irrlehren, die uns umgeben. Er möchte uns davor bewahren und uns stattdessen die Wahrheit offenbaren, sodass wir verstehen und Ihm und anderen aus Liebe dienen. Er gibt uns die größten Verheißungen dafür, ja Er hilft uns überwinden und so reif zu werden, dass Er uns den Platz auf seinem Thron anvertrauen kann. Deshalb schreibt Er uns in der Offenbarung im 7. Brief, der an die letzte Gemeinde gerichtet ist: “Dies sagt der treue und wahrhaftige Zeuge: Siehe, ich stehe an der Tür und klopfe an; wenn jemand meine Stimme hört und die Tür öffnet, zu dem werde ich hineingehen und mit ihm essen, und er mit mir. Wer überwindet, dem werde ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, wie auch ich überwunden und mich mit meinem Vater auf seinen Thron gesetzt habe.“ (Offb 3,14.20-21 E).

Heute, in einer Zeit voller Verwirrungen und Vermischungen der Wahrheit mit Irrtum, auch heute sagt Jesus: „Ich bin der treue Zeuge“ – der treue Zeuge von der Wahrheit über Gottes Charakter der Liebe, der uns retten will, koste es, was es wolle – es kostete seinem Sohn das Leben.

‘Wir wissen, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns das Verständnis gegeben hat, damit wir den Wahrhaftigen erkennen. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben. Kinder, hütet euch vor den falschen Gottesbildern!’ (i. 1Jo 5,20-21). “Wenn ihr in meinem Wort bleibt, so seid ihr wirklich meine Nachfolger; und ihr werdet die Wahrheit erkennen“ – die Wahrheit über Gott – “und die Wahrheit wird euch befreien.“ (i. Joh 8,31-32).

Heilung und Erneuerung

Als der Sohn Gottes in der Offenbarung erschien, sagte Johannes über Ihn: ‘Sein Haupt aber und die Haare waren weiß wie weiße Wolle, wie Schnee, und seine Augen wie eine Feuerflamme, aus seinem Mund ging ein zweischneidiges, scharfes Schwert hervor, und sein Angesicht war, wie die Sonne leuchtet in ihrer Kraft.’ (Offb 1,14.16 E).

Was will uns Jesus mit all diesen Bildern sagen? Und wie ist uns das eine Hilfe?

Weiß war die Farbe seines Hauptes, und Weiß ist die symbolische Farbe der Reinheit. Das Schwert aus seinem Mund ist ‘das Schwert des Geistes, das ist Gottes Wort’, (Eph 6,17 E), denn ‘der Mensch lebt von jedem Wort, das aus Gottes Mund kommt.’ (i. Mt 4,4).

In Jesu Augen leuchtet ein Feuer, das als Bild verwendet wird für den Heiligen Geist und für die Liebe. Gott sagt zudem: “Ich läutere sie im Feuer, wie man das Silber läutert. Diese werden meinen Namen anrufen und ich werde ihnen antworten, ich werde sagen: ‚Sie sind mein Volk.’ Und sie werden sagen: ‚Der Herr ist mein Gott.“ (i. Sach 13,9). Denn ‘wenn wir unsere Sünden bekennen, ist Er treu und gerecht, dass Er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit.’ (1Jo 1,9 E).

Jesu ‘Angesicht war, wie die Sonne in ihrer Kraft’. (Offb 1,16 E). Über die Sonne steht geschrieben: ‘Euch wird die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen, und Heilung ist unter ihren Flügeln.’ (Mal 3,20 E). Und wir dürfen sagen: Ja, ‘heile mich, Herr, so werde ich geheilt! Rette mich, so werde ich gerettet! Denn Du bist mein Ruhm.’ (Jer 17,14 E).

So spricht Jesu Erscheinungsbild auch von Reinigung, von Heilung und davon, dass wir von seinem Wort leben. Johannes erzählt außerdem: ‘Er hatte in seiner rechten Hand sieben Sterne. Und als ich Ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen. Und Er legte seine Rechte auf mich und sprach: „Fürchte dich nicht!“ (Offb 1,16-17 E).

Jesus hält uns als seine Sterne in der Hand. Ist uns das bewusst? Und wenn wir uns hilflos fühlen und Ihm zu Füßen fallen, legt Er genauso einfühlsam seine Hand auf uns und Er sagt: „Fürchte dich nicht! Ich heile dich und befreie dich. Denn ‘der Geist des Herrn ist auf mir, da Er mich gesalbt hat, um den Armen die gute Botschaft zu verkünden. Er hat mich gesandt, den Gefangenen die Freiheit auszurufen, die Blinden zu heilen, dass sie wieder sehen, und die Zerschlagenen in Freiheit hinzusenden.“ (i. Lk 4,18).

Das tut Er auch für uns. Deshalb stehen so viele verschiedene Berichte über Heilungen in den Evangelien, weil Er uns begreiflich machen möchte, dass es für jeden Heilung gibt, auch wenn es oft ein Prozess ist, der ein Leben lang anhält. Wir wachsen jeden Tag ein Stück, wenn wir uns an seiner Hand festhalten.

So ‘geschah es einmal, dass ein Aussätziger zu Jesus kam, sich vor Ihm niederwarf und Ihn bat: „Herr, wenn Du willst, kannst Du mich reinigen.“ Jesus war tief bewegt und Er streckte seine Hand aus, berührte ihn und sagte zu ihm: „Ich will. Sei gereinigt!“ Da wich der Aussatz sofort von ihm, und er war gereinigt.’ (i. Lk 5,12; Mt 8,2; Mk 1,41- 42) – Wir leiden heute unter dem Aussatz der Sünde und Schuld, doch wenn wir in Reue zu Jesus kommen, berührt Er auch uns mit seiner Hand und sagt zu uns: „Ich will dich reinigen“, und Er reinigt uns und nimmt uns die Schuld!

Ein anderes Mal ‘kam ein Vorsteher, warf sich vor Jesus nieder und flehte: „Meine Tochter ist gerade gestorben; aber komm und lege ihr die Hände auf, damit sie gerettet wird und lebt!“ Jesus ging mit ihm, ergriff die Hand des Kindes und sprach: „Ich sage dir, steh auf!“ Da stand das Mädchen auf.’ (i. Mt 9,18; Mk 5,23.41-42) – Auch wenn wir uns innerlich tot und leer fühlen, will Jesus uns an der Hand nehmen und uns zu neuem Leben aufwecken.

Er geht nie an uns vorüber, wenn wir um Hilfe rufen. Denn ‘seht, zwei Blinde, die am Weg saßen, riefen: „Erbarme Dich unser, Herr!“ Jesus blieb stehen und fragte: „Was möchtet ihr? Was soll ich für euch tun?“ Sie antworteten Ihm: „Herr, wir möchten, dass unsere Augen geöffnet werden.“ Jesus war davon bewegt und berührte ihre Augen. Sofort konnten sie sehen und sie folgten Ihm nach.’ (i. Mt 20,30.32-34) – Und wenn wir blind gegenüber uns selbst sind oder gegenüber seinem Charakter der Liebe, hält Ihn das nicht auf. Wenn mit Ernst zu Ihm rufen, legt Er seine Hand auf uns und öffnet uns die Augen, damit wir Ihm mit Dankbarkeit nachfolgen.

Er geht aber noch weiter, denn ‘sie brachten einen Tauben zu Jesus, der nur mit Mühe redete, und baten Ihn, dass Er ihm die Hand auflege. Er legte seine Finger in dessen Ohren, berührte dessen Zunge und sagte: „Werde geöffnet!“ Da wurden seine Ohren geöffnet und die Fesseln seiner Zunge gelöst, und er konnte richtig sprechen.’ (i. Mk 7,32-35) – Und wenn wir nicht hören können, wie Er uns führen möchte, oder wenn wir nicht wissen, wie und was wir beten sollen, dann legt Er die Hand auf uns, sobald wir hilfesuchend zu Ihm kommen, und Er öffnet uns das Ohr für sein Wort in der Bibel und hilft uns auch zu beten.

Ein anderes Mal ‘brachten sie einen Gelähmten zu Ihm, der auf einer Bettmatte lag. Als Jesus sah, wie groß ihr Glaube war, sagte Er zu dem Gelähmten: „Mein Kind, sei guten Mutes, deine Sünden sind dir vergeben. Ich sage dir: Steh auf!“ Da stand er auf und verherrlichte Gott. – Und da war eine Frau, die seit achtzehn Jahren unter einer körperlichen Schwäche litt. Sie war zusammengekrümmt und völlig unfähig, sich aufzurichten. Als aber Jesus sie sah, sagte Er zu ihr: „Frau, du bist von deiner Schwäche befreit!“ Er legte ihr die Hände auf, und sofort wurde sie gerade aufgerichtet und verherrlichte Gott.’ (i. Mt 9,2; Lk 5,24-25; 13,11-13) – Wenn wir uns von Sünde und Schuld gelähmt fühlen, schenkt Er uns die Gewissheit seiner Vergebung und erlöst uns. Oder wenn wir schwach sind und wir um seine Stärke bitten, so legt Er seine Hände auf uns, richtet uns auf und stärkt uns.

Es gibt da noch eine Begebenheit: ‘Ein Mann trat zu Ihm, fiel vor Ihm auf die Knie und flehte: „Herr, erbarme Dich meines Sohnes! Denn er ist mondsüchtig und leidet schlimm. Wenn Du etwas kannst, so hilf uns!“ Jesus sagte zu ihm: „Dem Glaubenden ist alles möglich.“ Da schrie der Vater des Kindes auf: „Ich glaube. Hilf meinem Unglauben!“ Jesus bedrohte den unreinen Geist: „Ich gebiete dir: Verlass ihn und nimm nie mehr von ihm Besitz!“ Dieser zerrte heftig an dem Sohn und verließ ihn endlich. Jesus nahm den Sohn bei der Hand, richtete ihn auf, und er stand auf.’ (i. Lk 9,38; Mt 17,14-15; Mk 9,22-27) – So wie damals können heute Süchte wie eine Besessenheit sein, die uns gefangen nimmt und bindet. Werfen wir uns jedoch vor Jesus nieder und bitten Ihn, selbst unseren Unglauben zu überwinden und uns zu helfen, so mag es zwar einen Kampf geben, für den wir bei bestimmten Süchten auch fachliche Unterstützung annehmen können, aber wir dürfen immer wissen, Jesus kämpft mit uns, für uns und um uns. Er will uns befreien, nimmt uns bei der Hand und richtet uns auf. Wir dürfen uns an seine Verheißungen und an seine Hand klammern, Er lässt uns nicht los und gibt uns die Kraft zu überwinden. Er will unseren Glauben stärken und sagt zu uns: “Ich habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht aufhöre.“ (Lk 22,32 E).

All diese Heilungen in den Evangelien sind für uns aufgeschrieben. Wir dürfen Mut fassen und brauchen im Kampf gegen die Sünde nicht aufzugeben. Jesus steht uns zur Seite. Auch heute!

‘Deshalb, weil wir eine so große Wolke von Zeugen um uns haben, lasst uns nun jede Last und die Sünde, die uns so leicht bindet, ablegen, und lasst uns mit Ausdauer laufen in dem vor uns liegenden Lauf, indem wir auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens, sehen. Um der Freude willen, die vor Ihm lag, achtete Er die Schande nicht und erduldete das Kreuz und setzte sich auf die ehrenvolle rechte Seite von Gottes Thron. Denn betrachtet den, der von den Sündern so starken Widerspruch gegen sich ertragen hat, damit ihr nicht müde werdet und in eurem Innern erlahmt!’ (i. Heb 12,1-3).

Jesus sagte zu Johannes: “Der Gemeinde in Laodizea schreibe: Dies sagt der ‘Amen’, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes.“ (Offb 3,14 E). Damit sagt Er auch: „Den Glaubenden am Ende der Zeit schreibe, dass ich der wirklich Zuverlässige bin, der treue und vertrauenswürdige Zeuge und der Ursprung der Schöpfung Gottes.“

Er nennt sich ‘Ursprung der Schöpfung’, Er ist der Schöpfer und Er spricht zu einem jeden von uns: „Vertraue mir. Ich habe Macht zu erschaffen und neu zu erschaffen. ’Ich stehe vor der Tür und klopfe an, wenn jemand meine Stimme hört und die Tür öffnet, zu dem werde ich hineingehen.“ (Offb 3,20 E). Dann kann ich beginnen, dein Innerstes zu heilen und deinen Charakter zu erneuern. Ich helfe dir, zu überwinden. Du wirst ein neuer Mensch ... und frei werden.“

‘Daher, wenn jemand in Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.’ (2Kor 5,17 E).

Freude im Himmel

‘Da erschallte im Himmel die laute Stimme einer großen Völkerschar, die lobte: „Halleluja! Das Heil und die Herrlichkeit und die Macht sind bei unserem Gott! Denn seine Gerichte sind vertrauenswürdig, wahr und gerecht. Er hat die große Hure gerichtet, die die Erde mit ihrer Unzucht verdarb. Lasst uns fröhlich sein und uns freuen und Ihm die Ehre geben; denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen. Glücklich und gesegnet sind alle, die zum Hochzeitsfest des Lammes eingeladen sind!“ Diese Worte Gottes sind zuverlässig und wahr.’ (i. Offb 19,1-2.7.9).

Babylon und die Welt sind überwunden, der Himmel freut sich und jubelt, die Hochzeit Jesu mit seiner gläubigen Gemeinde steht bevor.

Es gibt außerdem noch eine Freude im Himmel, die mit dem Entfernen Babylons aus dem Herzen der Menschen zu tun hat. Jesus erzählte: “Welcher Mensch unter euch, der hundert Schafe besitzt und eins von ihnen verloren hat, lässt nicht die neunundneunzig in der Wüste zurück und geht dem verlorenen nach, bis er es findet?

Und wenn er es gefunden hat, legt er es voller Freude auf seine Schultern. Und sobald er nach Hause kommt, ruft er seine Freunde und Nachbarn zusammen und sagt zu ihnen: ‚Freut euch mit mir! Denn ich habe mein Schaf gefunden, das verloren war.’ Ich sage euch: Genauso groß ist im Himmel die Freude über einen, der seine Sünden bereut und umkehrt.“ (i. Lk 15,4-7).

“Ich werde die Hinkenden meiner Herde retten und die Zerstreuten zurückbringen, ich werde euch zu mir holen und euch sammeln. Denn ich werde euch unter allen Völkern der Erde zu einem Ruhm machen, wenn ich euer Geschick wenden werde, spricht der Herr. Ja, der Herr, dein Gott, ist in deiner Mitte. Er ist ein Kämpfer, der rettet. Er freut sich über dich voller Fröhlichkeit, Er schweigt in seiner Liebe, Er jubelt über dich mit Freude.“ (i. Zeph 3,19- 20.17).

Sobald Er uns zu sich ziehen konnte und wir uns Ihm zuwenden, ist seine Freude unbeschreiblich. Er reinigt und befreit uns, und Er lädt uns zum himmlischen Hochzeitsfest ein. Wir dürfen uns mit Ihm freuen. Er kümmert sich um uns. Es ist eine Frohe Botschaft, Er ist ein Vater, der uns unendlich liebt.

‘Deshalb hören wir auch nicht auf, für euch zu beten und zu bitten,

dass ihr mit aller Weisheit und mit allem geistlichen Verständnis den Willen Gottes erkennt, um so zu leben und zu handeln, wie es des Herrn würdig ist und es Ihm Freude bereitet, um in jedem guten Werk Frucht zu bringen und durch die Erkenntnis, wie Gott wirklich ist, zu wachsen.

Die Macht seiner herrlichen Liebe sei eure Stärke, damit ihr die Kraft habt, durchzuhalten und geduldig zu sein.

So dankt mit Freude dem Vater, der euch dazu befähigt hat, Teilhaber am Erbe der Gottgetreuen im seinem Licht zu sein. Denn Er hat uns aus der dunklen Macht errettet und uns in das Reich versetzt, das dem Sohn seiner Liebe gehört.’ (i. Kol 1,9-13).

Die Liebe der Dreieinigkeit

Gott selbst bezeugt uns, dass wir seine Kinder sind.
Deshalb nennen wir Ihn lieber Vater.
Auch der Heilige Geist bestätigt es uns im Herzen.
Wir sind zwar noch schwach
und suchen im Gebet nach den richtigen Worten,
doch der Heilige Geist nimmt sich unser an
und steht uns bei, wie es kaum zu fassen ist.
Gott, der die Herzen kennt,
Er kennt auch den Heiligen Geist und weiß,
dass dieser genauso für uns Kinder einsteht,
wie es auch Gott Vater für uns tut.

Da nun Gott für uns ist,
wer kann dann gegen uns sein?
Er, der seinen eigenen Sohn nicht zurückgehalten,
sondern Ihn für uns alle gegeben hat,
wird Er uns mit Ihm nicht auch alles schenken?
Wer könnte die Erlösten Gottes anklagen?
Gott ist es, der sie rechtfertigt und verteidigt.
Wer kann verdammen?
Jesus Christus ist es, der für uns gestorben ist,
ja noch mehr, der auferweckt wurde
und Gott beisteht, indem auch Er für uns eintritt.
Wer kann uns von der Liebe Christi trennen?
Leid, Angst oder Verfolgung, Not oder gar Todesgefahr?
Das alles überwinden wir ja weit durch den, der uns liebt.

Denn ich bin überzeugt: Weder Tod noch Leben,
weder Engelgeister noch überirdische Mächte,
weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges,
weder Gewalten noch irgendein anderes Wesen
kann uns von der Liebe Gottes trennen,
die sich in unserem Herrn Jesus Christus offenbart hat.

aus Römer 8,15-16; 26-27; 31-35; 37-39

Jaimée M.