Frohbotschaft Offenbarung

4. Die Siegel

Das Kapitel “4. Die Siegel“ ist ein zusammenhängender und fortlaufend zu lesender Artikel. Um später einzelne Abschnitte schneller finden zu können, sind hier die Teilüberschriften aufgelistet. In der letzten Zeile sowie am Ende dieses Artikels steht die Startseite “Frohbotschaft Offenbarung“ zum Anklicken, um auf die Startseite zurück zu kommen.

Die Siegel und das Erbe

Wie bringt Gott uns heim?

( Offb 7; Offb 12,13-17; Offb 13 + 14,1-5; Offb 21 + 22)

Die Heilmittel Gottes für uns

Im Alten Testament erklärt Gott: “Ich bin der Herr, dein Arzt.“ (i. 2Mo 15,26). Aber brauchen wir einen Arzt, um in den Himmel zu kommen? Wir haben allerdings eine Krankheit, und das ist die Sünde. Gott sagt über diese Krankheit:

“Ich habe Kinder großgezogen, sie aber haben mit mir gebrochen. Das ganze Haupt ist krank und das ganze Herz siecht dahin. Die Wunden sind nicht verbunden, noch mit Öl gelindert.“ (i. Jes 1,2.5-6). “Von Gewalttat und Zerstörung hört man, ihre Krankheit und ihre Wunden sind beständig vor meinem Angesicht.“ (Jer 6,7 E).

Die Sünde ist ein Bruch mit Gott, ein Vertrauensbruch, sie ist Rebellion. Sünde ist nicht etwas, das nur in ein Buch im Himmel geschrieben und durch die Vergebung durchgestrichen wird. Sünde geschieht in uns selbst, sie zerstört uns innerlich und verändert den Charakter. Doch Gott, unser Arzt, kann uns heilen.

Jesus sagt die tröstenden Worte: “Nicht die Gesunden brauchen einen Arzt, sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen, um Gerechte zu rufen, sondern um Sünder zur Umkehr zu rufen.“ (i. Lk 5,31-32). “Ich will Genesung und Heilung bringen und heilen, ich will ihnen eine Fülle von Frieden und Treue offenbaren.“ (Jer 33,6 E). “Ich will ihren Treuebruch heilen, will sie aus freiem Antrieb lieben.“ (i. Hos 14,5). “Kehrt um zu mir, meine untreuen Kinder! Ich will eure Treulosigkeit heilen.“

’Hier sind wir, wir kommen zu Dir; denn Du bist unser Gott.’ (i. Jer 3,22). ‘Mein Herz, lobe meinen Herrn, und vergiss nicht, was Er dir alles Gutes getan hat! Er vergibt dir alle deine Sünden und heilt alle deine Krankheiten.’ (i. Ps 103,2-3) – Und wir brauchen diese Heilung täglich.

Stellen wir uns einmal vor, wir haben eine Krankheit bekommen, die einfach nicht heilen will und müssen zu dem einzigen Arzt gehen, der verfügbar ist. Wenn wir nun insgeheim von ihm denken, dass er nicht kompetent genug ist und eine üble Medizin verschreibt, die noch viel schlimmere Nebenwirkungen hat als die Auswirkungen unserer Krankheit, werden wir dann den Anweisungen des Arztes folgen und das einnehmen, das er uns gibt? Wohl eher nicht. Wahrscheinlich gehen wir hinaus und werfen die Arznei in den nächsten Abfalleimer. Es ist also grundsätzlich wichtig, dass wir dem Arzt glauben. Er braucht unser Vertrauen, damit er uns helfen kann.

Aber werden wir ihm vertrauen, wenn wir gehört haben, dass er seine Patienten umbringt, falls sie seine Anweisungen nicht befolgen? Ich nehme an, wir würden nicht einmal zu ihm gehen!

Wenn wir jedoch an unserer tödlichen Krankheit sterben, dann geschieht das nicht, weil der Arzt uns umbringt – wir sterben an den Folgen der unbehandelten Krankheit. Der Arzt kann nichts dafür, er muss machtlos zusehen, wenn wir seine Hilfe nicht annehmen.

Die natürliche Folge der Krankheit, die Sünde heißt, ist der Tod. Gott weiß, dass wir tödlich krank sind und geheilt werden müssen, koste es, was es wolle. Doch dafür muss Er unser Vertrauen gewinnen. Was hat es Ihn gekostet, unser Vertrauen zu gewinnen? Es hat Ihm alles gekostet.

Jesus erzählt folgende Geschichte: “Ein Mann befand sich auf dem Weg von Jerusalem nach Jericho. Da wurde er von Räubern überfallen, die ihn niederschlugen. Sie gingen weg und ließen ihn halbtot liegen. Aber ein Samariter, der auf der Reise war, kam dorthin, wo er lag. Als er ihn sah, ging er voller Mitleid hin und verband dessen Wunden, nachdem er Öl und Wein darauf gegossen hatte. Dann hob er ihn auf sein eigenes Reittier, brachte ihn in eine Herberge und sorgte für ihn.“ (i. Lk 10,30.33-34). Genau das tut Jesus für uns. Er ist der barmherzige Retter. Und auch Er verwendet als Heilmittel Öl und Wein.

Wofür ist Wein ein Sinnbild? Der reine Wein war damals auch ein alkoholfreies Traubengetränk, vor allem beim Passah-Fest, an dem nichts Vergorenes verwendet werden durfte. Und wofür ist dieser reine Wein ein Sinnbild? Die Antwort finden wir beim letzten Abendmahl, als Jesus und seine Jünger das Passah-Fest feierten. Jesus nahm den Kelch mit dem reinen Wein und sagte: “Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird.“ (Lk 22,20 E). Der Wein steht für das Blut Jesu, und das Blut steht für Jesu Tod am Kreuz. Jesus ist das Lamm, das für uns geopfert wurde.

Wenn wir sehen, wie Jesus am Kreuz für uns stirbt, wenn wir seine Liebe sehen und sie begreifen, kann uns das von unserer Rebellion und Abkehr heilen und unser Vertrauen zu seiner Liebe wecken. Gerade diese Tatsache, dass Jesus das für uns getan hat, führte viele Menschen zum Glauben. Denn am Kreuz wurde uns Gottes Charakter der Liebe offenbart.

‘Christus hat für euch gelitten. Er selbst hat unsere Sünde der Gottlosigkeit an seinem zerschlagenen Körper ans Kreuz getragen, damit wir dem untreuen Sündigen gegenüber abgestorben sein sollen und in der rechten Gemeinschaft mit Gott leben, denn durch seine Wunden seid ihr’ – von eurer Sünde der Abkehr – ‘geheilt worden. Denn ihr seid alle in die Irre gegangen, aber ihr seid jetzt zu dem Hirten und Bewahrer eurer Herzen zurückgekehrt.’ (i. 1Pet 2,21.24-25).

Sein Opfer der Liebe heilt uns von unserem Bruch mit Gott, und es heilt unseren Charakter ... so wie der Wein als Heilmittel verwendet wurde.

Ein zweites Heilmittel war Öl. Wofür steht Öl in der Bibel? Öl wurde zum Salben verwendet, und es steht als Sinnbild für den Heiligen Geist, denn ‘ihr habt die Salbung von dem Heiligen.’ (1Jo 2,20 E). ‘Der uns gesalbt hat, ist Gott, der uns auch versiegelt und das Unterpfand des Geistes in unsere Herzen gegeben hat.’ (2Kor 1,21-22 E). ‘In Ihm seid auch ihr mit dem verheißenen Heiligen Geist versiegelt worden, nachdem ihr das Wort der Wahrheit’ - über Gott, - ‘die Frohe Botschaft eurer Heilung’ - durch Gott, - ‘gehört habt und gläubig geworden seid.’ (i. Eph 1,13). Damit gehören wir zu den Versiegelten.

Jesus und seine Erlösungstat und sein Wirken zu unserer Errettung, das ist wie der reine Wein in der Bibel ein Heilmittel. Und der Heilige Geist und sein Wirken sind wie das heilende Öl. Jesus und der Heilige Geist überzeugen uns von der Liebe Gottes, des Vaters. Sie wecken in uns das Vertrauen zu Gott. Und wenn wir Gott vertrauen, hören wir auf seinen Rat und lassen uns von Ihm heilen.

Jesus und der Heilige Geist – sie sind Gottes große Heilmittel.

Jesus, das Lamm Gottes, und der versiegelnde Heilige Geist – sie sind daher das Thema: Das Lamm und die Versiegelten.

Die geistlichen Siegel in der Bibel

Da ist als erstes das Siegel des Heiligen Geistes.

Gott gibt den Heiligen Geist als Siegel ins Herz, da ‘der Geist Gottes in euch wohnt.’ (1Kor 3,16 E). Über das Wirken des Heiligen Geistes erklärt Jesus:

“Der Beistand, der Heilige Geist, den der Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. – Wenn der Geist der Wahrheit gekommen ist, wird Er euch in die ganze Wahrheit leiten“, (Joh 14,26; 16,13 E), – in die ganze Wahrheit über Gottes Charakter.

‘Deshalb denke ich in meinen Gebeten an euch und bitte den Gott unseres Herrn Jesus Christus, den Vater der Herrlichkeit, Er gebe euch den Heiligen Geist der Weisheit und der Offenbarung, durch die ihr Gott erkennt.’ (i. Eph 1,16-17). Denn ‘kein Ohr hörte und kein Auge sah jemals so einen Gott außer Dir, der an dem handelt, der auf Ihn vertraut.’ (i. Jes 64,3). ‘Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat und sich kein Mensch je in seinem Herzen erträumte, das hat Gott denen bereitet, die Ihn lieben. Uns aber hat es Gott durch den Heiligen Geist offenbart, denn der Heilige Geist kennt alles, auch das, was im tiefsten Herzen Gottes ist.’ (i. 1Kor 2,9-10).

Das alles tut der Heilige Geist für uns. Er wohnt in uns, lehrt uns, was Jesus bezeugte, eröffnet uns die Wahrheit über Gott und offenbart uns das Tiefste in Gottes Herzen, die Gedanken Gottes, die Wahrheit über seine tiefe Liebe.

Ein weiteres Siegel ist das Siegel der Beschneidung.

Abraham ‘empfing das Zeichen der Beschneidung als Siegel der Gerechtigkeit des Glaubens.’ (Röm 4,11 E).

Bei dem Wort Gerechtigkeit denken wir meist, dass jemand dann gerecht ist, wenn er sich an das Gesetz hält.

Welches ist aber das wirklich wichtigste Gesetz? ’Liebe den Herrn, deinen Gott, mit deinem ganzen Herzen und mit deinem ganzen Wesen und mit deinem ganzen Verstand; und Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Auf diesen zwei Geboten ist das ganze Gesetz und die Propheten‘ – das heißt, die ganze Heilige Schrift – ’gegründet.‘ (i. Mt 22,37.39-40). ‘So ist nun die Liebe die Erfüllung des Gesetzes.’ (Röm 13,10 E).

Aus diesem Grund ist die Gerechtigkeit in der Bibel nicht nur eine moralische, gesetzliche Gerechtigkeit, sie ist vielmehr ein Beziehungsbegriff und meint: eine rechte und richtige Beziehung zum anderen zu haben, die in Ordnung ist. Gottes Gerechtigkeit bedeutet deshalb: Gott tut alles, um die Beziehung zum Menschen herzustellen, in Ordnung zu bringen und in Ordnung zu halten.

Und so, wie in der Bibel die Gerechtigkeit eine rechte Beziehung bedeutet, so bedeutet der Glaube ein festes Vertrauen.

Außerdem erklärt uns Gott auch, wofür die Beschneidung ein Symbol ist, denn ‘der Herr, dein Gott, wird dein Herz beschneiden, damit du den Herrn, deinen Gott, liebst mit deinem ganzen Herzen.’ (5Mo 30,6 E). Die Beschneidung des Herzens bedeutet deshalb: die Rebellion und das Misstrauen aus dem Herzen zu verbannen, damit wir dann aus Liebe und Vertrauen ganz mit Gott verbunden sein können. Das ist das Siegel der Herzensbeschneidung. Die Liebe und das Vertrauen werden uns verbinden, und das ist auch ein sichtbares Zeichen in unserem Leben, wie ein Siegel.

Das Siegel an der Stirn

Johannes sah in der Offenbarung den ‘Engel, der das Siegel des lebendigen Gottes hat und der mit lauter Stimme rief: „Schadet nicht der Erde, bis wir die Diener unseres Gottes an ihren Stirnen versiegelt haben.“ (i. Offb 7,2-3). Einige Kapitel später wird auch offenbar, was sich dann als Siegel an den Stirnen befindet, denn Johannes sah Jesus mit den Erlösten, ‘die seinen Namen und den Namen seines Vaters an ihren Stirnen geschrieben trugen.’ (Offb 14,1 E)

Der Name Gottes steht für den Charakter Gottes, für sein Wesen der Liebe, die seine Herrlichkeit ist. Und ‘wir alle sehen die Herrlichkeit des Herrn an und werden dadurch in dasselbe Bild verwandelt, von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, wie es durch den Herrn, den Heiligen Geist, geschieht.’ (i. 2Kor 3,18). Gott sagt: “Legt meine Worte in euer Herz. Sie seien wie ein Zeichen auf eurer Hand und wie ein Gedenkzeichen zwischen euren Augen an der Stirn.“ (i. 5Mo 11,18). „Denn ’das ist der Bund, den ich mit ihnen schließen werde, ich werde meine Gesetze in ihre Herzen geben und sie auch in ihren Sinn schreiben.“ (i. Heb 10,16). Gottes Worte und Grundsätze formen den Charakter. Und so stehen sie symbolisch mit Gottes Namen auf der Stirn als ein Ausdruck der Gesinnung, die das Wesen Gottes widerspiegelt.

‘Wie ihr nun den Herrn Jesus Christus empfangen habt, so lebt in Ihm, verwurzelt und aufgebaut in Ihm und gefestigt im Glauben, so wie ihr gelehrt worden seid. Gebt Acht, dass euch niemand mit Philosophien und menschlichen Traditionen einfängt, die nur leerer Betrug sind und nicht Christi Lehre entsprechen.’ – Das heißt, sie entsprechen nicht dem, was uns Christus als Zeugnis über Gott lehrte. – ‘Denn in Christus wohnt die ganze Fülle der Göttlichkeit.’ (i. Kol 2,6-10). ‘In Ihm seid ihr in allem reich gemacht worden, in allem Wort und aller Erkenntnis, ganz so wie das Zeugnis Christi bei euch gefestigt worden ist.’ (i. 1Kor 1,5-6).

Das Siegel bedeutet, man ist verstandesmäßig und vertrauend so fest gegründet und verwurzelt in der Wahrheit über Gott und seinen Charakter – in der Frohen Botschaft – dass einen nichts und niemand mehr davon abbringen kann.

Und wenn schließlich am Weltende die Entscheidungen der Menschen fest und unverrückbar getroffen worden sind, dann wird das eintreffen, was am Ende der Offenbarung steht: ‘Wer Unrecht tut, wird weiterhin Unrecht tun, und der Unreine verunreinigt sich noch, und der Gerechte übt noch Gerechtigkeit, und der Heilige heiligt sich noch.’ (i. Offb 22,11).

Gott bestimmt nicht, dass die Menschen das weiterhin tun müssen, sondern es ist ihre freie Entscheidung, weiterhin so zu bleiben und so zu handeln. Gott ist nie willkürlich, aber Er kennt den Zeitpunkt, wenn die Entscheidungen unabänderlich getroffen worden sind. Doch Er wartet auf uns und auf unsere Entscheidung für Ihn. Denn ‘der Herr verzögert nicht die Erfüllung seiner Verheißung, auch wenn es einige für eine Verzögerung seiner Ankunft halten. Er hat stattdessen Geduld mit euch, weil Er nicht möchte, dass irgendeiner verloren geht, sondern dass alle zu Ihm umkehren.’ (i. 2Pet 3,9).

Deshalb zeigt Gott uns auch in der Offenbarung, wie ‘vier Engel an den vier Enden der Erde stehen. Sie halten die vier Winde der Erde fest, damit kein Sturm über die Erde wehe. Und ein anderer Engel kommt vom Osten vom Sonnenaufgang her, der das Siegel des lebendigen Gottes hat; und er ruft mit lauter Stimme den vier Engeln zu: „Schadet nicht der Erde, bis wir die Diener unseres Gottes an ihren Stirnen versiegelt haben“, (i. Offb 7,1-3), – das heißt, bis alle fest und unumstößlich entschlossen sind.

Wer sind die Versiegelten

Es werden Menschen durch den Heiligen Geist und durch ihre feste Entscheidung versiegelt. Und Johannes in der Offenbarung ‘hörte die Zahl der Versiegelten: 144000 Versiegelte, aus jedem Stamm der Söhne Israels 12000.’ (Offb 7,4-5 E).

Wer sind die ‘Söhne Israels’? Im Wort Gottes steht: ‘Nicht alle, die vom Volk Israel sind, die sind Israeliten.’ (i. Röm 9,6). ‘Denn nicht der ist ein Jude, der es äußerlich ist, noch ist die äußerliche Beschneidung am Körper die wahre Beschneidung; sondern der ist ein Jude, der es innerlich ist, und die wahre Beschneidung ist die geistliche Beschneidung, die am Herzen geschieht.’ (i. Röm 2,28-29). Die Versiegelten am Weltende sind daher geistliche ‘Israeliten’, das heißt, sie sind die wahren Glaubenden aus allen Völkern, die das Siegel der Herzensbeschneidung haben – mit anderen Worten, die Gott lieben und mit Ihm fest im Vertrauen verbunden sind.

Wie viele werden es sein? 12 x 12000, also genau 144.000? Wir müssen auch hier im Auge behalten, dass die Offenbarung in Symbolen spricht. Auch Zahlen können in der Bibel eine symbolische Bedeutung haben.

Die Zahl 12 besteht aus 3 x 4. Wie bereits erwähnt, steht die Zahl 3 für Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist, während die Zahl 4 für die 4 Himmelsrichtungen steht, die ‘4 Winde’ genannt. Bei der Wiederkunft Jesu wird Gott aus all diesen 4 Himmelsrichtungen seine Geretteten sammeln, so kann man die Zahl 12 als die Ernte für Gottes Wirken nehmen. Denn ‘sie werden den Menschensohn in großer Macht und Herrlichkeit auf den Wolken des Himmels kommen sehen. Und Er wird seine Engel aussenden, damit sie seine Auserwählten versammeln aus allen vier Winden, von einem Ende des Himmels bis zum anderen Ende.’ (i. Mt 24,30-31).

Die Zahl 12 bezieht sich daher im ganzen Alten und Neuen Testament immer wieder auf das Volk Gottes.

Die 12 Söhne Israels stehen als Repräsentanten für das Volk Gottes im Alten Testament. Die 12 Apostel stehen als Repräsentanten für das Volk Gottes im Neuen Testament.

12 + 12 sind die 24 Repräsentanten für Gottes Volk aus beiden Zeitaltern.

12 x 12 ist 144, das ist damit die multiplizierte Zahl beider Gläubigen-Gruppen, die nun untrennbar miteinander verbunden sind.

12 x 12 x 1000 ist 144000, das ist die 1000fach multiplizierte Zahl der beiden Gläubigen-Gruppen. Somit ist 144000 die tausendfache Zahl der Gläubigen aus allen Zeitaltern und aus allen 4 Enden der Erde, die Gott gesammelt und miteinander verbunden hat.

144000 ist demnach eine symbolische Zahl für die Vollernte Gottes. Sie sagt aus, dass Er mit den letzten lebenden Nachfolgern die Vollzahl aller wahrhaft Glaubenden aller Zeiten erreicht hat. Daher ist 144000 eine repräsentative Zahl für die Vollzahl seiner Erlösten. Und die letzte Generation der Gläubigen wird durch Gottes Wirken die Zahl aller Erlösten am Weltende vervollständigen.

Die Bestätigung dafür findet sich in der Offenbarung in der Wohnstatt, in der die Glaubenden auf der neuen Erde zuhause sein werden. Das ist die symbolische Stadt des Neuen Jerusalems.

‘Sie hat zwölf Tore. Auf den Toren stehen die Namen der zwölf Stämme der Söhne Israels geschrieben’ (i. Offb 21,12) – die Repräsentanten der wahren Gläubigen aus dem Alten Testament.

‘Die Mauer der Stadt besitzt zwölf Grundsteine mit den zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes’ (i. Offb 21,14) – die Repräsentanten der wahren Gläubigen aus dem Neuen Testament.

Ein Engel ‘maß ihre Mauer auf 144 Ellen’ (i. Offb 21,17) – die multiplizierte Zahl beider Gläubigen-Gruppen, untrennbar miteinander verbunden.

‘Die Stadt ist viereckig angelegt, sie ist so lang, wie sie breit ist. Der Engel maß die Stadt mit dem Mess-Stab auf 12000 Stadien; ihre Länge, Breite und Höhe sind gleich.’ (i. Offb 21,16). Sie hat eine Würfelform.

In der Bibel gibt es noch etwas in Würfelform. König Salomo ließ den Tempel bauen, und ‘im Innersten des Hauses richtete er den Hinterraum her, um die Bundeslade des Herrn dort hineinzustellen. Der Hinterraum war zwanzig Ellen lang, zwanzig Ellen breit und zwanzig Ellen hoch. Und er überzog ihn mit feinstem Gold.’ (i. 1Kö 6,19- 20). Auch dieser Hinterraum, das sogenannte Allerheiligste des Tempels, besaß eine Würfelform.

Die Bundeslade wurde als symbolischer Thron Gottes angesehen und sie stand im Allerheiligsten, dem Wohnort Gottes auf Erden, und im Neuen Jerusalem wird auch der Thron Gottes stehen. Das Neue Jerusalem stellt daher das Allerheiligste auf der Neuen Erde dar!

Die Maße des Neuen Jerusalem betragen 12000 Stadien in der Länge, in der Breite und in der Höhe. Wie viele Kanten besitzt ein Würfel? Er besitzt 12 Kanten! Das bedeutet, das Neue Jerusalem besitzt die Maße 12 x 12000, das ergibt 144000! Und das Neue Jerusalem ist die Wohnstatt aller Erlösten, nicht nur einer bestimmten Gruppe von Erlösten.

Alles weist darauf hin, dass 144000 die repräsentative Zahl für Gottes vollständige Ernte, für die Vollzahl aller wahren Gläubigen ist, und mit der letzten Generation vervollständigt Er diese Vollzahl.

Die Eigenschaften der Versiegelten

In der Offenbarung werden auch die Eigenschaften der 144.000 Versiegelten beschrieben.

‘Das Lamm stand auf dem Berg Zion und mit Ihm 144000, die seinen Namen und den Namen seines Vaters an ihren Stirnen geschrieben trugen’, deren ‘Stimme war wie von Harfensängern, die auf ihren Harfen spielen. Sie singen ein neues Lied vor dem Thron und niemand konnte das Lied lernen als nur die 144000, die von der Erde erkauft waren, die sich mit Frauen nicht befleckt haben, sie sind jungfräulich; die dem Lamm folgen, wohin es auch geht. Diese sind aus den Menschen als Erstlingsfrucht für Gott und das Lamm erkauft worden; in ihrem Mund wurde kein Falsch gefunden; sie sind untadelig.’ (Offb 14,1-5 E).

Diese Eigenschaften lassen sich auf alle erlösten Glaubenden anwenden.

Der Name Gottes an ihrer Stirn:

Von allen Erlösten auf der neuen Erde steht geschrieben: ‘Sein Name wird an ihren Stirnen sein.’ (Offb 22,4 E). Alle Erlösten werden seinen Namen an der Stirn tragen, das heißt, sie alle werden den Charakter Gottes widerspiegeln.

Sie sind unbefleckt und jungfräulich:

Paulus schreibt an eine Glaubensgemeinde seiner Zeit, dass er sie ‘als eine reine Jungfrau vor Christus’ hinstellen will (i. 2Kor 11,2), und in den 7 Gemeinde-Briefen in der Offenbarung erzählt Jesus von Gläubigen, die ‘die Lehre’ der ‘Unzucht und der Götzenopfer’ nicht angenommen haben, und ‘die ihre Kleider nicht besudelt haben’ und mit Ihm ‘in weißen Kleidern’ sein werden, ‘denn sie sind es wert.’ (i. Offb 2,20.24; 3,4). Schon damals wurde die gläubige Gemeinde als reine unbefleckte Jungfrau bezeichnet und es gab Nachfolger Christi, die sich von Unzucht und Götzendienst – vom Ersatz-Evangelium und der Verehrung des Ersatz-Gottesbildes – ferngehalten und sich rein und unbefleckt erhalten haben.

Sie folgen dem Lamm:

Jesus sagt: “Ich bin der gute Hirte; und ich kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich, und ich lasse mein Leben für die Schafe.“ – das heißt, Er ist das Opferlamm. – “Meine Schafe hören meine Stimme, und sie folgen mir.“ (Joh 10,14-15.27 E). Das trifft auf alle wahren Gläubigen zu.

Sie sind die Erstlingsfrucht:

Sie sind die Erstlingsfrucht aus allen Menschen – aber nicht unbedingt eine auserwählte Erstlingsfrucht aus dem Kreis der Nachfolger, denn im Jakobusbrief steht ähnlich: ‘Nach seinem Willen hat Er uns durch das Wort der Wahrheit geboren, damit wir gewissermaßen eine Erstlingsfrucht seiner Geschöpfe seien.’ (Jak 1,18 E).

Ihr Mund ist ohne Falsch, sie sind untadelig:

‘Was aus dem Mund herausgeht, kommt aus dem Herzen.’ (Mt 15,18 E). Und ‘da ihr getreu der Wahrheit’ - über Gottes Charakter der Liebe - ‘eure Herzen willig zur ungeheuchelten Liebe gereinigt habt, so liebt einander aus reinem Herzen’, ‘wie auch Christus die Gemeinde geliebt hat, sie reinigend durch das Wort, dass sie tadellos sei.’ (1Pet 1,22; Eph 5,25-27 E). So seien auch ‘wir tadellos vor Ihm in Liebe.’ (Eph 1,4 E). Auch die Gemeinde und die Glaubenden zur damaligen Zeit wurden durch Jesus gereinigt, damit sie ohne Falsch und untadelig lieben können.

Die Harfen und das Neue Lied der Erkauften:

Das Lied, das die Erlösten singen, erscheint immer wieder im Zusammenhang mit dem Begriff ‘erkauft sein’, denn die Erlösten sind das Erbe Gottes, sie gehören Ihm. So sah Johannes auch ‘die Überwinder an dem gläsernen Meer stehen, sie hatten Harfen Gottes. Und sie singen das Lied Moses und das Lied des Lammes: „Groß und wunderbar sind deine Werke, Herr, Gott, Allmächtiger! Richtig und wahrhaftig sind deine Wege, oh König der Nationen! Denn Du allein bist heilig; denn alle Völker werden kommen und Dich anbeten, weil deine rechten Taten offenbar geworden sind.“ (i. Offb 15,2-4).

Die Überwinder singen das Lied Moses, des Oberhauptes der 12 Stämme im Alten Testament, und das Lied des Lammes, des Oberhauptes der 12 Apostel im Neuen Testament. Es ist das Lied eines Erlösten und das Lied eines Erlösers. Es ist ein Lied aus dem Alten und Neuen Testament, mit dem sie beschreiben, dass sie Gottes Charakter kennen und dass sie wissen, Gott ist treu und Er handelt richtig, Er sagte die Wahrheit, Er ist vertrauenswürdig und glaubwürdig.

Zudem gibt es das ‘Neue Lied’ nicht erst in der Offenbarung, schon im Alten Testament wird damit Gott gelobt: So ‘singt Ihm ein neues Lied. Denn richtig ist das Wort des Herrn, und all sein Werk geschieht in Treue. Der Ratschluss des Herrn hat ewig Bestand, die Gedanken seines Herzens bestehen von Generation zu Generation. Glücklich ist das Volk, das Er sich zum Erbteil erwählt hat!’ (i. Ps 33,3-4.11-12). ‘In meinen Mund hat Er ein neues Lied gelegt. Vielfach hast Du, mein Gott, deine Wundertaten und deine Pläne an uns vollbracht.’ (Ps 40,4.6 E). ‘Singt dem Herrn ein neues Lied, verkündet sein Heil!(Ps 96,1-2 E). ‘Singt ein neues Lied! Der Herr hat vor den Augen aller Länder seine treue Gerechtigkeit offenbart. An allen Enden der Erde wurde das Heil unseres Gottes gesehen.’ (i. Ps 98,1-3.6).

Auch diese ‘Neuen Lieder’ besingen das rechte Handeln Gottes, seine Treue, Rettung und Erlösung, genauso wie das ‘Neue Lied’ in der Offenbarung es tut. Alle Glaubenden aus dem Alten und Neuen Testament kennen Gott und preisen Ihn mit dem ‘Neuen Lied’: Gott ist treu und sein Charakter offenbart, Er hat uns als sein Erbe freigekauft.

Schon am Anfang der Offenbarung wird dieses ‘Neue Lied’ gesungen, denn ‘als das Lamm das Buch nahm, knieten sich die vierundzwanzig Ältesten vor dem Lamm nieder. Sie hatten ein jeder eine Harfe und sie sangen ein neues Lied: „Du bist würdig, das Buch zu nehmen, denn Du hast durch deinen Opfertod aus jedem Stamm und jedem Volk Menschen für Gott erkauft.“ (i. Offb 5,8-9).

Auch die 24 Ältesten vor dem Thron Gottes im Himmel singen dieses Lied. Da sich die Zahl 24 aus 12 + 12 zusammensetzt, so können die 24 Ältesten ebenfalls Repräsentanten der Glaubenden aus dem Alten und Neuen Testament darstellen – denn ‘Älteste’ sind ohnehin Repräsentanten. Schon zu der Zeit, als Johannes die Offenbarung schrieb, befanden sich diese Ältesten im Himmel, deshalb könnten sie diejenigen sein, die im Alten Testament als große Ausnahme lebendig in den Himmel aufgenommen wurden, das sind Elia und Henoch, (s. 1Mo 5,24; 2Kö 2,11), und diejenigen, die ebenfalls als Ausnahme bereits aus dem Tod auferweckt und in den Himmel genommen wurden. Außer Mose im Alten Testament sind das noch diejenigen, die bei Jesu Auferstehung mit auferweckt wurden. (s. 5Mo 34,1-6; Jud 9; Lk 9,28-31; Mt 27,50-53). Wie viele diese Auferweckten zusätzlich zu Mose, Henoch und Elia noch sind, das wissen wir nicht. Aber wir wissen, dass sie als Repräsentanten, als Älteste, genauso mit Harfen das ‘Neue Lied’ singen, denn auch sie haben Gott erfahren und erkannt. In ihrem Lied erwähnen sie zudem, dass alle Erlösten aus allen Völkerschaften für Gott erkauft wurden.

Daher treffen all diese beschriebenen Eigenschaften auf alle wahren Glaubenden aller Zeitalter zu.

Der Lohn der Erlösten

Ähnlich wie mit den Eigenschaften, die auf alle Erlösten zutreffen, verhält es sich auch mit dem Lohn. So steht darüber geschrieben, dass die Erlösten in der Zeit der großen Bedrängnis treu geblieben sind und ‘darum sind sie vor dem Thron Gottes und dienen Ihm, und der auf dem Thron sitzt, wird über ihnen wohnen. Sie werden nicht mehr hungern, auch nicht mehr dürsten, noch wird die Sonne auf sie fallen; das Lamm wird sie hüten und sie leiten zu Wasserquellen des Lebens, und Gott wird jede Träne von ihren Augen abwischen.’ (Offb 7,15-17 E).

Das alles ergibt sich als Lohn für ihre Treue.

Parallel an anderer Stelle steht das noch einmal über alle Erlösten geschrieben, denn als Johannes die neue Erde sah, hörte er ‘eine Stimme vom Thron her sagen: „Er wird bei ihnen wohnen, und Er wird jede Träne von ihren Augen abwischen“, und Jesus ‘wird dem Dürstenden aus der Quelle des Wassers des Lebens geben’, denn es gibt dort den ‘Strom des Lebenswassers’, damit sie nicht dürsten, und den ‘Baum des Lebens, der zwölfmal seine Früchte trägt’, damit sie nicht hungern. Johannes sah das Neue Jerusalem und ‘der Thron Gottes wird darin stehen; und die Erlösten werden Ihm dienen. Sie brauchen keine Sonne, denn Gott wird über ihnen leuchten.’ (i. Offb 21,3-4.6; 22,1-3.5).

Diesen Lohn erhalten also alle Erlösten, das bestätigt uns auch Jesus im Neuen Testament, (s. Mt 20,1-10; Röm 2,11; 10,12), Er liebt jeden aus jedem Zeitalter. Ja, Ihm, ‘der uns liebt, Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht in alle Ewigkeit!’ (i. Offb 1,5-6). Ihm sei auch aller Dank für diesen großen Lohn, den wir als Erlöste auf der neuen Erde erhalten werden. Es ist ein herrlicher Lohn!

All das will uns Mut machen. Wir dürfen sehen, alle Erlösten erhalten diese wunderbare Belohnung, und die Eigenschaften der Erlösten treffen auf alle Glaubenden zu, sowohl am Ende der Zeit wie auch auf die früheren Generationen. Andere vor uns haben es geschafft zu überwinden. Wir können es durch Gottes Hilfe auch schaffen! ‘Deshalb, weil wir eine so große Wolke von Zeugen um uns haben, lasst uns nun jede Last und die Sünde ablegen, die uns so leicht bindet, und lasst uns mit Ausdauer laufen in dem vor uns liegenden Lauf, indem wir auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens, sehen.’ (i. Heb 12,1-2).

Jesus hilft auch der letzten Generation von Gläubigen, die Zahl der Erlösten zu vervollständigen. Sie werden an der Stirn versiegelt, bevor der letzte Sturm über die Erde hereinbricht. Die Engel halten diese Stürme noch solange zurück ... für uns! Möge Jesus durch die Wahrheit über die Liebe Gottes, die Er uns in Wort und Tat bezeugte, auch unsere Herzen reinigen, damit es auch unser Wunsch werde, so wie Er zu lieben.

Siegel und Malzeichen

In der Offenbarung werden all jene versiegelt, die Diener Gottes und wahre Glaubende sind, sie haben das Siegel des Heiligen Geistes. Damals, zur Zeit des Neuen Testaments, kennzeichnete ein Siegel Eigentum und bedeutete Schutz. Geistlich angewendet steht darüber: ‘Der feste Grund Gottes besteht und trägt dieses Siegel: ‘Der Herr kennt alle, die zu Ihm gehören’ und ‘Jeder, der sich zu dem Namen des Herrn bekennt, halte sich von Ungerechtigkeit fern’.’ (i. 2Tim 2,19).

Der Herr kennt die Seinen, sie tragen seinen Namen. So ist dieses Endzeit-Siegel eine unsichtbare Versiegelung, die aussagt, dass sie zu Gott gehören und sein Eigentum sind. Kein anderer darf sie antasten, sie sind damit in den letzten wenigen Tagen vor den Übergriffen der Gegenseite und vor den allerletzten Plagen geschützt. (s. Offb 7,2-3).

Da das Siegel unsichtbar ist, wodurch werden dann diese Glaubenden erkennbar? Hier sind die, ‘welche die Gebote Gottes und den Glauben Jesu bewahren.’ (Offb 14,12 E). Und da ‘die Liebe die Erfüllung des Gesetzes’ ist, (i. Röm 13,10), so sind sie liebevolle Menschen, die das Wort Gottes ausleben und dem Zeugnis Jesu glauben.

Es gibt aber auch ein Malzeichen in der Offenbarung. Was bedeutet das Malzeichen?
Auch die symbolische Hure Babylon ‘hatte an ihrer Stirn einen Namen geschrieben, ein Geheimnis: Babylon, die große, die Mutter der Huren und der Gräuel der Erde.’ (Offb 17,5 E).

An Babylons Stirn steht also nicht wie bei den Gläubigen der Name Gottes, sondern: ‘Die große Verwirrerin, die der Ursprung aller Ersatz-Glaubenslehren ist und deshalb der Ursprung aller grausamen Verfolgungen’, ‘mit der die Könige der Erde Unzucht getrieben haben; und die Bewohner der Erde sind trunken geworden von dem Wein ihrer Unzucht.’ (Offb 17,2 E) – Das heißt, ‘die Königreiche und Nationen der Erde haben das Ersatz-Gottesbild übernommen; und die Bewohner der Erde wurden berauscht, verblendet und unverständig von der irreführenden Ersatz-Glaubenslehre ihres Ersatz-Gottesdienstes.’ Denn Könige sind ein Symbol für Nationen, und Unzucht steht für Götzendienst, einen anderen Gottesdienst, einen Ersatz-Gottesdienst.

Im Kapitel 13 der Offenbarung wurden bereits symbolische Tiere für die Mächte und Träger der Ersatz- Glaubenslehre beschrieben. Das erste Tier gleicht einem Ungeheuer und ist offensichtlich ein Symbol für Mächte, die Andersdenkende verfolgen. Das zweite Tier, das Hörner wie ein Lamm hat, ist eine Macht, die das erste Tier unterstützt. Es ‘führt diejenigen in die Irre, die auf der Erde wohnen, und sagt ihnen, dass sie von dem ersten Tier ein Abbild machen sollen. Und es bringt alle dazu, dass man ihnen ein Malzeichen an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn gibt und dass keiner etwas kaufen oder verkaufen kann, als nur derjenige, der das Malzeichen hat, und zwar den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens. Hier ist Weisheit und Verstand nötig; wer verständig ist, überlege, was die Zahl des Tieres bedeutet! Denn es ist eine menschliche Zahl; und seine Zahl ist 666.’ (i. Offb 13,14.16-18).

Die beiden Tiere sind als weltliche und geistliche Mächte die Träger der vermischten Ersatz-Glaubenslehre. Durch das ‘Schwert des Wortes Gottes’ – die Bibel – wurden ihre Ersatz-Lehren entlarvt, doch in der letzten Zeit der Erde werden sie wieder aufleben. Das zweite Tier wird auch ‘falscher Prophet’ genannt und arbeitet mit den geistlichen Mächten zusammen, indem es ein Ersatz-Gottesbild errichtet.

All diese Mächte, Organisationen und Personen, die durchaus als ehrenhaft und religiös erscheinen, üben dennoch Druck auf andere aus und wollen das Gewissen beherrschen. Deshalb ist es gut, sicherzugehen, dass man nicht selbst im Kleinen ebenfalls Druck auf das Gewissen anderer ausübt. (s. 1Kor 8,12). Man kann etwas sehr ernsthaft und aufrichtig meinen, und doch dabei Unwahres über Gott vertreten – so wie Paulus vor seiner Begegnung mit Jesus. ‘Ohne Erkenntnis ist selbst Eifer nicht gut’, schreibt uns Gott bereits im Alten Testament. (Spr 19,2 E). Eine wahre christliche Gesinnung besteht daher nicht engstirnig auf eigene Freiheiten oder zwingt anderen die eigenen menschlichen Normen auf, sondern fragt demütig nach Gottes Willen und betet mit Liebe für andere. Gott hilft uns, seine Gesinnung zu haben. Er schenkt Entscheidungsfreiheit und Gewissensfreiheit.

Satan dagegen bekämpft diese Freiheit. Ebenso tun es die beiden Mächte in der Offenbarung, wenn nötig mit Gesetzen und Gewalt. Hier taucht nun auch das Malzeichen auf, ein Ersatz-Siegel, das an der Hand oder der Stirn angebracht wird. Im Alten Testament war die Stirn eines Menschen, der nicht auf Gott hören wollte, hart und wurde mit einem verstockten Herzen gleichzeitig genannt. (s. Hes 3,7). So weist die harte Stirn auf eine entschiedene, hartnäckige Abkehr von dem wahren Glauben hin. Die Hand steht in der Bibel für das Tun, das Handeln.

Der Name im Siegel und der Name im Malzeichen

Im Gegensatz zum Siegel mit dem Gottesnamen beinhaltet hier das Malzeichen den Tier-Namen. Namen stehen für den Charakter. Im Fall des Malzeichens wird auch die Namenszahl 666 erwähnt. ‘Hier ist Weisheit und Verstand nötig, um zu überlegen, was die Zahl bedeutet’, (i. Offb 13,18), denn sie beschreibt einen Namen, das heißt, den Charakter, die Eigenschaften. Es geht nicht um die Zahl an sich, sondern um den Charakter.

Im Griechischen, Hebräischen und Lateinischen sind Buchstaben auch gleichzeitig Zahlen. Doch dass ein Ausrechnen von Namen nicht zu empfehlen ist, wenn man sich dabei nur auf die Zahl konzentriert, das zeigt sich an den unpassenden Ergebnissen, denn die Zahl 666 ergibt sich auch aus den Namen tiefgläubiger Personen in der Vergangenheit. Wenn man jedoch überlegt und berücksichtigt, dass ein Name – und dessen symbolische Namenszahl – ein Symbol für die Charaktereigenschaften darstellt, dann werden zwei Fälle bedeutsam.

Die Zahl 8 findet sich im Alten Testament für Abschluss und Neuanfang, für vollendet gereinigt und geheiligt, für gerettet und geheilt, für Gott geweiht und zugehörig. (z.B. in 1Mo 17,12; 3Mo 14+15; 2Chro 7,9; 1Pet 3,20). Der Name ‘Jesus’ ergibt im Griechischen 888 und bedeutet übersetzt ‘Gott rettet’. Jesus ist auch der Heilige und Gesalbte, der Anfänger und Vollender, und so kann die Zahl 8 mit ihren Bedeutungen gut die Eigenschaften Christi beschreiben.

666 dagegen ist die Namenszahl für den Ersatz-Christus. Satan will wie Gott sein. Er verleitete auch die Menschen – schon am Baum in Eden – zu diesem Begehren. Und er wollte auf Erden stets den wahren Glauben mit seiner Version ersetzen, er bietet eine Ersatz-Glaubenslehre, ein Ersatz-Gottesbild, einen Ersatz-Christus. Das ursprünglich griechische Wort ‘Antichrist’ für menschliche Verführer im Neuen Testament (s. 2Jo 7) bedeutet auf Deutsch übersetzt auch ‘Stellvertreter Christi, Austausch-Christus, Ersatz-Christus’.

Wie verwendet nun die Bibel die Zahl 6? Sie sagt, es ist eine menschliche Zahl, (s. Offb 13,18), sie ist in diesem Fall nicht Gott geweiht, sondern dem Geschöpf zugehörig.

666 Talente Gold erhielt König Salomo im Jahr durch Handel, ein Prunk der ihn schließlich in Unzucht und Götzendienst führte. (s. 1Kö 10,14 – 11,8). Hier erscheint auch wieder ein Handel mit der Sünde, ebenso die Unzucht mit dem Ersatz-Gottesdienst vor einem Ersatz-Gottesbild.

Weitere Beispiele für die Zahl 6 sind:

6 mal 60 Ellen war das Götterstandbild groß, das der König von Babylon errichten ließ, damit es angebetet werde, und wer es nicht anbetete, sollte getötet werden. (s. Dan 3,1.6).

Für 6 Jahre wurde ein Israelit als Sklave gekauft und gehörte jemandem als Sklave, war daher unfrei. (s. 2Mo 21,2).

Und noch etwas. Wann wurde Jesus zum Tod verurteilt?

Es war Rüsttag’ - der sechste Tag - ‘um die sechste Stunde. Da schrie die Menge: „Weg, weg mit Ihm! Kreuzige Ihn! Wir haben keinen König außer dem Kaiser.(i. Joh 19,14-15). Auch wenn es hier nicht um die Zahl 6 an sich geht, war es doch der Tag und die Stunde, als diese Menschen sowohl ihre Entscheidung gegen Christus offenbarten, als auch ihre Entscheidung für den göttlich verehrten irdischen Herrscher, für einen Ersatz-Christus.

Das sind die Eigenschaften der Zahl 6: Unterdrückung, Unduldsamkeit, Gewissenszwang, Entscheidung für ein anderes Gottesbild.

Auch in der Offenbarung ist nicht die Zahl selbst entscheidend. Der Name des Tieres ist das Malzeichen, das Ersatz-Siegel. Der Name und damit die Eigenschaften sind entscheidend.

Auch beim Siegel Gottes ist es der Name, der an der Stirn der Erlösten steht, und damit sind es die Eigenschaften, die wichtig sind.

Das Siegel Gottes bedeutet, man ist verstandesmäßig und vertrauend so fest gegründet und verwurzelt in der Wahrheit über Gott und seinen Charakter – in der Frohen Botschaft – dass einen nichts und niemand mehr davon abbringen kann.

Es bedeutet daher auch, dem Zeugnis Jesu vom Vater zu glauben und so fest vertrauend auf Gott zu schauen und Ihm nachzufolgen, dass man in sein Bild verändert wird, wie es der Heilige Geist bewirkt ... und dass man am Ende die ursprünglichen und wahren Gebote Gottes mit dem siebten Tag hält, als äußeres Zeichen der inneren Einstellung und als Zeichen des wahren Gottesdienstes, des wahren Dienstes für Gott – als das Zeichen, dass man zu Gott gehört und mit Ihm verbunden ist.

Das Malzeichen – das Ersatz-Siegel – bedeutet dagegen, sie sind am Ende so fest gegründet und verwurzelt in dem Irrtum über Gottes Charakter – in dem Ersatz-Gottesbild und dem Ersatz-Evangelium – dass nichts und niemand mehr sie davon abbringen kann ... nicht einmal mehr der Heilige Geist.

Und unter Umständen werden sie einen Ersatz-Tag als Zeichen für den Ersatz-Gottesdienst halten. Zudem werden sie sich so sehr an dem falschen Bild, das sie von Gott haben, orientieren, dass sie sich charakterlich in dieses Bild verändern oder unter dem Druck der Mächte sich entscheiden, zu Mitläufern zu werden.

Die Offenbarung erzählt über die Versiegelten: ‘Ich sah all jene, die für das Zeugnis Jesu und das Wort Gottes ihr Leben gelassen hatten, und jene, die das Tier und sein Bild nicht angebetet und das Malzeichen nicht an ihre Stirn und an ihre Hand angenommen hatten, und sie wurden lebendig und regierten mit Christus.’ (i. Offb 20,4) – Das heißt: ‘Ich sah alle, die dem Zeugnis Jesu glaubten und Gottes Wort als liebevolle Menschen auslebten, und ich sah jene, die den Ersatz-Christus und sein Ersatz-Gottesbild nicht angebetet hatten und sich weder überzeugen ließen noch Mitläufer wurden und deshalb auch nicht als ein Malzeichen in den Charakter des Ersatz-Gottesbildes verändert wurden.’

Das sind die wahren Christus-Gläubigen, das sind die Erlösten, das sind die Versiegelten – im Gegensatz zu denen, die Jesu Zeugnis nicht glaubten, die Verlorenen, die das symbolische Malzeichen annahmen.

Es ist jedoch außerordentlich wichtig, Folgendes zu beachten: Dass Menschen das Malzeichen annehmen, wird erst dann so sein, wenn sie sich bewusst für ihr Gottesbild und die Ersatz-Glaubenslehren entschieden haben, oder entschieden haben Mitläufer zu sein. Ein Ersatz-Glaube wird erst dann zu einem Malzeichen werden, wenn die Entscheidungen dazu unverrückbar getroffen wurden. Doch diesen Zeitpunkt kennt nur Gott. Denn genauso wenig wie das Siegel ein sichtbar angebrachtes Zeichen ist, so wenig ist auch das Malzeichen ein sichtbar angebrachtes Zeichen. Beides wird erst sichtbar durch das Verhalten in den allerletzten Tagen der Erde.

Aber noch nicht heute ist eine Ersatz-Glaubenslehre oder ein Ersatz-Tag das angenommene Malzeichen, denn es gibt Menschen, die suchen Gott und wollen Ihm glauben, haben aber vielleicht noch nicht die ganze Wahrheit erkannt, einschließlich der biblischen Gebote Gottes. Und andere mögen die biblischen Gebote halten und sich zu biblischen Glaubenslehren bekennen, haben aber vielleicht Gottes Wesen noch nicht richtig verstanden, sondern besitzen ein anerzogenes oder übernommenes Gottesbild.

Gott wartet geduldig, dass sie alle die Wahrheit ganz erkennen und annehmen, bevor Er kommt. Auch das ist die Frohe Botschaft: Gott wartet, weil Er liebt!

Das Durchhalten der Glaubenden

Diejenigen nun, die Jesus glauben und Gottes Wort von Herzen ausleben, sind dadurch in der ganzen Welt ein Zeugnis für die Wahrheit ... und stehen damit natürlich Satan zu seinem Ärgernis wie ein Felsen im Weg. ‘Und der Drache wurde zornig und ging, um Krieg zu führen mit den Übrigen, welche die Gebote Gottes halten und das Zeugnis Jesu haben.’ (Offb 12,17 E).

Das bedeutet, es gibt einen Kampf gegen uns. ‘Das Bild des Tieres bewirkte, dass alle getötet wurden, die das Bild des Tieres nicht anbeteten.’ (Offb 13,15 E) – Das heißt, die Ersatz-Glaubenslehre mit ihrem Ersatz-Gottesbild bewirkte, dass alle hingerichtet werden sollten, die das Ersatz-Gottesbild nicht annahmen. Jesus sah es voraus und sagte: “Es kommt sogar die Stunde, dass jeder, der euch tötet, denken wird, er bringe Gott einen Gottesdienst dar.“ (i. Joh 16,2). Das ist das Schreckliche am Ersatz-Gottesbild und der Ersatz-Glaubenslehre: Sie führt am Ende zu diesem grausamen Ersatz-Gottesdienst ...

‘Hier ist das Ausharren und der Glaube der Heiligen. - Hier ist das Ausharren der Heiligen, welche die Gebote Gottes und den Glauben Jesu bewahren.’ (Offb 13,10; 14,12 E) – ‘Hier ist das Durchhaltevermögen und das Vertrauen derer, die zu Gott gehören, die Gottes Wort als liebevolle Menschen ausleben und Jesu Zeugnis glauben.’ Das Wort ‘Ausharren’ im Griechischen bedeutet ‘Ausdauer, Standhaftigkeit, Geduld, Standfestigkeit, dulden, ertragen’. Das ist Durchhaltevermögen, das ist ein feuergeprüfter Glaube, ‘damit sich die Bewährung eures Glaubens als viel kostbarer erweist als das vergängliche Gold, das auch durch Feuer erprobt wird. So wird eure Glaubensbewährung zum Lob, zur Herrlichkeit und zur Ehre sein, wenn Jesus Christus bei seiner Wiederkunft allen offenbar wird.’ (i. 1Pet 1,7).

In der Offenbarung sagt Jesus in zwei der 7 Briefe zu den Glaubenden: “Ich kenne deine Liebe und deinen vertrauenden Glauben und deinen Dienst und dein Durchhaltevermögen. Du hast durchgehalten und hast um meines Namens willen vieles getragen und du bist nicht müdegeworden.“ (i. Offb 2,19.3).

‘Wir wünschen es uns aber von Herzen, dass jeder von euch in der Erlösungsgewissheit eifrig dieselbe Beharrlichkeit bis ans Ende beweise, damit ihr nicht müde werdet, sondern Nachahmer derer seid, die durch den vertrauenden Glauben und durch das Durchhalten das Verheißene erben.’ (i. Heb 6,11-12).

‘Werft nun eure Zuversicht nicht weg, die eine große Belohnung hat. Denn Durchhaltevermögen habt ihr nötig, damit ihr, nachdem ihr den Willen Gottes getan habt, das Verheißene erlangt. Denn nur noch eine ganzkleine Weile, und Er, der kommen will, wird kommen und es nicht hinauszögern. ‘Mein Getreuer wird im Vertrauen und Glauben leben’, aber ‘Wenn er sich zurückzieht, werde ich mich nicht an ihm freuen können.’ Wir aber sind nicht von denen, die zurückweichen und untergehen, sondern von denen, die Ihm glauben und durch Vertrauen das Leben gewinnen.’ (i. Heb 10,35-39). ‘Aber nicht nur das, sondern wir rühmen uns auch in den Bedrängnissen, weil wir wissen, die Bedrängnis bewirkt, dass wir Durchhaltevermögen lernen. Das Durchhalten wiederum bewirkt, dass wir uns bewähren, die Bewährung schließlich bringt die wissende Hoffnung mit sich. Und die Hoffnung lässt nicht zu, dass wir zunichtewerden, denn die Liebe Gottes ist in unsere Herzen ausgegossen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben wurde.’ (i. Röm 5,3-5).

Dieses Ausharren, dieses Durchhaltevermögen, bewiesen damals auch drei Freunde in der Stadt Babylon. Sie beugten sich nicht vor dem goldenen Götterstandbild des babylonischen Königs, obwohl damit das Todesurteil verbunden war. (s. Dan 3,1-14). Der König droht noch: „Wer ist euer Gott, der euch aus meiner Gewalt retten könnte?“ (s. V 15). Darauf sagen die drei Freunde etwas sehr, sehr Mutiges:

„Wenn es der Wille unseres Gottes ist, dann kann Er uns aus deiner Hand, oh König, und vor dem Todesurteil retten. Aber auch wenn das nicht nach seinem Plan ist, sagen wir dir dennoch: Wir werden deinen Gottheiten - deinem Ersatz-Christus - nicht dienen und uns dem goldenen Bild - dem falschen Gottesbild - nicht beugen.“ (s. V 16-18).

Auf ihr Zeugnis hin lässt der wütende Regent sie ins Feuer werfen. Aber als er sieht, dass der Sohn Gottes mit ihnen im Feuer ist und sie schützt, ruft er die drei Freunde heraus. (s. V 19-27). Sein Eingeständnis ist schließlich: „Gott hat seinen starken Engel gesandt und seine Gläubigen gerettet, die sich auf Ihn verlassen haben und die lieber den Befehl des Regenten übertraten und ihr Leben gaben, als sich einem anderen Gott - einem Ersatz- Gottesbild - beugen zu müssen. Sie blieben ihrem Gott treu.“ (s. V 28).

Auch die Offenbarung erzählt von einem Ersatz-Gottesbild und einer Todesandrohung in der Endzeit. Doch Gott ist mächtig zu erretten. In den allerletzten paar Tagen wird kein Gottgetreuer mehr sterben, obwohl die Menschen sie zu töten versuchen und Satan sie wütend austilgen will.

Es wird für die Glaubenden eine Zeit der Bedrängnis und der Angst vor Verfolgern sein, und auch eine Zeit der Selbstprüfung, ob sie ihre Sünden wirklich bereut haben oder ob sie eine Lieblingssünde mehr lieben als Gott.

Ja, ‘es ist eine Zeit der Bedrängnis für Jakob; doch er wird aus ihr gerettet werden.’ (i. Jer 30,7). Das heißt, es ergeht ihnen wie dem biblischen Patriarchen Jakob auf seiner Reise in die Heimat. Er hatte damals alles getan, um seinem wütenden und kampfbereiten Bruder mit Freundlichkeit entgegen zu kommen, aber er hatte Angst.

In der Nacht blieb er allein und betete. ‘Da kam ein Fremder und Jakob rang mit Ihm, bis die Morgenröte anbrach. Der Fremde sagte: „Lass mich gehen.“ Jakob aber erkannte auf einmal, dass er mit dem Herrn gekämpft hatte, der ihm als Engel erschien. Jakob weinte und flehte: „Ich lasse Dich nicht los, es sei denn, Du hast mich vorher gesegnet.“ Der Herr fragte ihn: „Was ist dein Name?“ Er antwortete: „Jakob.“ Darauf sagte der Herr: „Dein Name soll nicht mehr Jakob sein, sondern Israel; denn du hast mit Gott und mit Menschen gerungen und hast überwunden.“ Und Er segnete ihn dort.

Da gab Jakob der Stätte den Namen ‘Angesicht Gottes’, denn er sagte: „Ich habe Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen und ich bin gerettet worden!“

Und die Sonne ging für ihn auf.’ (s. 1Mo 32,25-32; Hos 12,4-7).

Jakob bedeutet ‘Betrüger’, und er war sich seiner Schuld in der Vergangenheit bewusst. Doch er hielt reuevoll an Gott fest und flehte um Segen – und er siegte über seine Vergangenheit und erhielt einen neuen Namen: ‘Israel – Gott kämpft für ihn’. Genauso werden die wahren Glaubenden in den letzten Tagen ringen ... und überwinden, denn Gott kämpft für sie.

Der starke Engel

Wie in der Geschichte der drei Freunde im Feuer und wie in der Erfahrung Jakobs gibt es auch in der Offenbarung einen besonderen ‘Engel’. Denn Johannes sah ‘einen starken Engel aus dem Himmel herabkommen, bekleidet mit einer Wolke, und der Regenbogen war auf seinem Haupt, sein Angesicht war wie die Sonne, und seine Füße waren wie Feuersäulen; Er hatte in seiner Hand ein geöffnetes Büchlein. Und Er stellte seinen rechten Fuß auf das Meer, den linken aber auf die Erde.’ (Offb 10,1-2 E).

Wer ist dieser starke Engel?

Die Bezeichnung erinnert daran, dass auch Jesus bei den drei Freunden und bei Jakob ‘Engel des Herrn’ und ‘starker Engel’ genannt wird. Jesus ist auch der ‘Erzengel Michael’. Und die Beschreibung des starken Engels in diesem Offenbarungs-Abschnitt entspricht teilweise auch der Beschreibung Jesu als Hohepriester am Anfang der Offenbarung. So ist es offensichtlich Jesus, der auf dem Meer und der Erde steht. Was aber können uns die Bilder sagen, mit denen Er hier beschrieben wird?

Er ist mit einer Wolke bekleidet:

Die Bibel sagt zum Beispiel über die Wolke: ‘Dann werden sie den Sohn des Menschen kommen sehen in einer Wolke mit Macht und großer Herrlichkeit.’ (Lk 21,27 E). Das bedeutet, durch den starken Engel in der Offenbarung erhalten wir eine kleine Vorschau auf die Wiederkunft, denn dieser starke Engel stellt treffend Jesus dar, der einmal mit Macht und Herrlichkeit kommen wird ... und das schon bald.

Auch bei der Verklärung Jesu überschattete die Jünger ‘eine lichthelle Wolke, und eine Stimme kam aus der Wolke, die sagte: „Dieser ist mein geliebter Sohn, über den ich mich freue. Ihn hört.“ (i. Mt 17,5). Das Bild der Wolke kann daher ein Zuspruch für uns werden, denn Gott ruft auch uns zu: „Glaubt Jesu Zeugnis!“

Er versichert uns zudem: “Ich habe wie eine Wolke deine Sünden ausgelöscht. Ich habe dich erlöst.“ (i. Jes 44,22). Durch dieses Gleichnis ermutigt Er uns auch am Ende in der Zeit der Selbstprüfung. Jesus hat unsere Sünden ausgelöscht.

Und ‘wie der Schatten einer Wolke die Hitze mildert, so wird der Triumphgesang der Gewalttätigen gedämpft’, (i. Jes 25,5), denn Gott wird den Triumph der Verfolger in der Hitze der letzten Verfolgung schließlich Einhalt gebieten, Er kämpft für uns! Er lässt uns nicht allein, denn ‘der Herr stieg aus der Wolke herab, trat neben ihn und rief den Namen des Herrn aus.’ (i. 2Mo 34,5) – Der Herr ist bei uns, auch in der größten Bedrängnis, und Er sagt zu uns: “Ich bin der ‘Ich bin’, das ist mein Name.“ – Ich bin da. (i. 2Mo 3,14-15).

Der Regenbogen auf seinem Haupt:

Über den Regenbogen sagt Gott: “Meinen Bogen setze ich in die Wolken, und er sei das Zeichen des Bundes.“ (1Mo 9,13 E). Damit macht Er uns Mut und erinnert uns auch in der schwersten Zeit daran, dass Er treu zu seinem Bund mit uns steht. Er wird uns erretten.

Sein Angesicht ist wie die Sonne:

Gott erklärt uns in der Bibel: ‘Euch wird die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen, und Heilung ist unter ihren Flügeln.’ (Mal 3,20 E). Er offenbart uns seine Gerechtigkeit, das heißt, seine treue Gegenwart, und gibt uns seine Heilung.

Seine Füße sind wie Feuersäulen:

Das ist wie eine Erinnerung daran, dass Er während der Wüstenwanderung bei seinem Volk war, denn ‘der Herr zog vor ihnen her, bei Tag in einer Wolkensäule, um sie auf dem Weg zu führen, und bei Nacht in einer Feuersäule, um ihnen zu leuchten. Weder wich die Wolkensäule vor dem Volk bei Tag noch die Feuersäule bei Nacht.’ (2Mo 13,21-22 E). Auf unserer Wanderung durch die Endzeit und durch die letzten Tage wird der Herr unsichtbar auch uns vorangehen und hinter uns sein als unser Schutz. Er wird unser Glaubenslicht sein, bei Tag und bei Nacht.

Er hält in der Hand ein geöffnetes Büchlein:

‘Es ist nichts verborgen, was nicht offenbar werden wird’ und es ist ‘alles aufgedeckt vor den Augen’ Gottes. (Lk 8,17; Heb 4,13 E). Denn ‘so spricht der Erlöser, der Herr der himmlischen Engelscharen: „Es gibt keinen Gott außer mir, – der ich von Anfang an den Ausgang verkünde und von alters her, was noch nicht geschehen ist. Mein Plan kommt zustande, alles führe ich zu meinem Gefallen wunderbar aus. Und ihr seid meine Zeugen.“ (i. Jes 44,6; 46,10; 44,8). Sowohl die Prophezeiungen als auch den Erlösungsplan für die Erde und für den Himmel, und dazu Gottes Werk für uns im himmlischen ‘Heiligtum’, das alles hat uns Gott geoffenbart. Durch Ihn haben wir ‘eine lebendige Hoffnung und ein unvergängliches Erbe, das auf euch im Himmel wartet. Da ihr glaubt, bewahrt euch Gott mit seiner Kraft bis zur Errettung, die in der letzten Zeit offenbart wird. Das erforschten die Propheten und weissagten darüber.’ (i. 1Pet 1,3-5.10). Und wir dürfen es verstehen, Gott hat es uns eröffnet, sodass es uns durch die Endzeit hindurch trägt und wir es vor der Welt bezeugen können. Wir haben einen wunderbaren Erlöser, der uns in seine Pläne einweiht.

Er stellt einen Fuß auf das Meer und den anderen auf die Erde:

Er steht über allem, Er hat alles unter Kontrolle. Er hat auch die Kontrolle über die Macht, die einem Ungeheuer gleicht und symbolisch aus dem Völker-Meer kommt, und Er hat die Kontrolle über jene falsche Führer-Macht, die vom Ende der Erde kommt. Diese Mächte können nicht weitergehen, als Gott es zulässt. ‘Unser Gott ist unsere Zuflucht, Er ist unsere Stärke. In aller Not ist Er stets als starker Beistand zu finden. Deshalb fürchten wir uns nicht, selbst wenn die Erde bebt und die Berge mitten ins Meer hineinstürzen, denn der Herr der himmlischen Engelscharen ist mit uns.’ (i. Ps 46,2-3.8).

Gott spricht von seinem Sohn: “Seht meinen Auserwählten, an dem ich mich freue: Ich habe meinen Heiligen Geist auf Ihn gelegt, Er wird das Recht zu allen Völkern bringen. Ich bin der ‘Ich bin’, das ist mein Name. Meinen Ruhm, den ich habe, überlasse ich nicht den falschen Gottesbildern. Seht, das Frühere ist eingetroffen, und Neues verkündige ich.“ Deshalb singt dem Herrn ein Neues Lied, besingt seinen Ruhm am Ende der Erde und das Meer brause davon! Es werden alle völlig zuschanden, die auf ein falsches Gottesbild vertrauen, die zu diesem Bild sagen: ‚Du bist unser Gott.’ Dem Herrn hat es um seiner treuen Gerechtigkeit willen gefallen, sein Gesetz’ - der Liebe - ‘groß und herrlich zu machen.’ (i. Jes 42,1.8-10.17.21).

‘Juble laut, freue dich! Sieh, dein König kommt zu dir: Gerecht und siegreich ist Er, und dennoch demütig. Seine Herrschaft reicht von Meer zu Meer und bis an die Enden der Erde. – Und so wird der Herr, ihr Gott, sie an jenem letzten Tag als sein Volk erretten. Denn an seinem Diadem sind sie die Edelsteine, die über seinem Land funkeln.’ (i. Sach 9,9-10.16).

Gott hat alles unter Kontrolle, Er wird dieses Geschehen im Himmel und auf Erden zu einem guten Ende führen: Das ist sein Heilsgeschehen, sein Heilsweg, sein Erlösungsplan. Das Bild mit dem starken Engel – mit unserem Herrn – wird somit zu einer Schlüsselszene in der Offenbarung, mit der Er uns ermutigt. Ganz gleich was geschieht, vertrau, sei treu, Jesus, unser starker Engel, ist da! Er hat überwunden und ist der Zeuge der Liebe Gottes. Er hat erlöst, Er hat das Problem gelöst – für das ganze Universum. Wir sind ein Teil seiner Familie und seine Erben, wir werden mit Ihm über das Universum gesetzt und für immer bei Ihm sein.

Durch die ganze Offenbarung hindurch macht Er uns damit Mut. Er schreibt uns mit der Offenbarung einen Brief und ruft uns darin auf: „Halte durch! Glaube mir und meinem Zeugnis.“

Das Erbe

Als Höhepunkt zeigt uns Gott am Ende seines Offenbarungs-Briefes das herrliche Panorama seiner Neuschöpfung. Er malt uns ein Bild aus der Ewigkeit. Dieses Bild dürfen wir immer vor Augen haben! Darauf sollen wir schauen. Es wird so schön sein, wie wir es uns in unseren schönsten Träumen nicht ausmalen können. Der Gott der Liebe, der uns dieses Erbe schenkt, Er ist es wert, alles zu geben und die Sünde zu überwinden. Er hat auch alles für uns gegeben.

Und ‘ich sah den neuen Himmel und die neue Erde. Das Neue Jerusalem kam wie eine geschmückte Braut aus dem Himmel von Gott herab. Und ich hörte eine Stimme vom Thron her rufen: „Seht die Wohnung Gottes bei den Menschen! Er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und Gott selbst, ihr Gott, wird bei ihnen sein. Er wird jede Träne von ihren Augen wegstreichen, und es wird keinen Tod mehr geben, denn die erste Welt ist dann vergangen.“

Und der Engel zeigte mir den Strom des Lebenswassers, der wie ein Kristall glitzert und aus dem Thron Gottes hervorkommt. In der Mitte über dem Fluss stand der Baum des Lebens, der mit seinen Wurzeln auf beiden Seiten des Flusses verwurzelt ist. Er trägt zwölfmal seine Früchte, jeden Monat schenkt er seine Frucht, und die Blätter des Baumes dienen zur Heilung der Völker.

Sie werden Gottes Angesicht sehen. Es gibt keine Nacht mehr, und sie brauchen auch nicht das Licht einer Leuchte oder das Licht der Sonne, denn Gott, der Herr, wird über ihnen leuchten, und sie werden mit Ihm regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit.’ (i. Offb 21,1-4; 22,1-5).

‘Gott, der auf dem Thron sitzt, sagt:

„Seht, ich mache alles neu. Diese Worte sind zuverlässig und wahr. Ich bin das A und das O, der Ursprung und die Vollendung. Ich will dem Dürstenden frei aus der Quelle das Wasser des Lebens geben. Wer überwindet, wird das alles erben. Ich werde sein Gott sein, und er wird mein Kind sein.“ (i. Offb 21,5-7).

Das ist der Ruf Gottes an jeden einzelnen von uns: „Halte dich an mir fest. Bete beständig. Überwinde durch mich die Sünde, überwinde in Bedrängnis, habe Mut, halte durch. Du wirst das alles erben und wirst genauso mein eigenes geliebtes Kind sein, wie mein Sohn Jesus es ist.“

Darüber dürfen wir uns unendlich freuen, denn ‘gelobt sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns in seiner großen Barmherzigkeit zu einer lebendigen Hoffnung wiedergeboren hat, zu einem unvergänglichen Erbe, das im Himmel für euch aufbewahrt ist. Durch den Glauben bewahrt die Kraft Gottes auch euch zu eurer Rettung, die am letzten Tag offenbart wird.

Darüber freut ihr euch, auch wenn ihr jetzt, wenn nötig, für eine kurze Zeit in so manchen Anfechtungen bekümmert worden seid, damit sich die Bewährung eures Glaubens als viel kostbarer erweist als das vergängliche Gold, das auch durch Feuer erprobt wird. So wird eure Glaubensbewährung zum Lob und zur Herrlichkeit und zur Ehre sein, wenn Jesus Christus bei seiner Wiederkunft allen offenbar wird. Ihn liebt ihr, auch wenn ihr Ihn nicht gesehen habt; und an Ihn glaubt ihr, auch wenn ihr Ihn jetzt noch nicht sehen könnt, und über Ihn freut ihr euch mit unbeschreiblicher und herrlicher Freude. So erreicht ihr das Ziel eures Glaubens: eure Errettung.

Und wenn unser höchster Hirte sichtbar erscheint, so werdet ihr den unvergänglichen Siegeskranz der Herrlichkeit empfangen.’ (i. 1Pet 1,3-9; 5,4).

Und wie bringt Gott uns zu diesem Ziel?

  1. Indem Er die Wahrheit über seinen Charakter der Liebe offenbart, und uns bezeugt, dass Er uns nicht tötet, dass dagegen die Krankheit der Sünde tödlich ist, und Er uns als seine geliebten Kinder retten will, koste es was es wolle, und es kostete Ihm das eigene Leben.
  2. Indem Er durch diese Wahrheit und durch den Heiligen Geist unser Vertrauen zu gewinnen versucht.
  3. Indem Er uns all seinen Rat und seine weisen Anleitungen in seinem Wort gibt, um die Krankheit zu bekämpfen.
  4. Indem Er uns durch das Gebet seine Hilfe und Kraft gibt, damit wir überwinden können, was die Welt und der Gegner uns anbieten.
  5. Indem Er seine Fähigkeit, heilen zu können, einsetzt, um das, was die Sünde in unserem Charakter ruinierte, wieder herzustellen.
  6. Indem Er uns Mut macht und uns zuruft: „Folgt mir nach, betet und haltet durch!“
  7. Indem Er unseren Blick auf die Herrlichkeit lenkt, die wir erben, und auf jene Freude, dass wir für alle Ewigkeit mit Ihm, unserem liebenden Vater, und mit unserem Heiland sein werden.

Wenn wir das verstehen, werden wir beginnen, seine Liebe zu erfassen. Und wir werden seine Liebe weitergeben wollen, damit andere sie ebenfalls verstehen. Wir selbst wurden durch die Frohe Botschaft über die Liebe Gottes gewonnen, denn ‘dass Gott so gut ist, das hat uns zur Umkehr geführt’. (i. Röm 2,4).

So war es das Zeugnis Jesu über diese Liebe und das Werben des Heiligen Geistes, die uns gewonnen haben. Auch wir sind wiederum Zeugen für diese Wahrheit, die andere gewinnt, sodass sie gerettet werden und mit uns in den Himmel kommen.

Der Brief der Offenbarung ist Gottes Zeugnis von seinem Rettungsplan und von seiner Fürsorge. Er führt uns damit durch die kommende Zeit und stärkt uns. Wir dürfen Ihm und seiner Offenbarung vertrauen, Er macht seine Verheißungen wahr.

‘Glücklich und gesegnet ist jeder,
der die Worte und Weissagungen dieses Buches bewahrt!’

(i. Offenbarung 22,7)

Gottes Liebe in Ewigkeit

So spricht der ewige Gott, der Herr:
Ich weiß, welche Gedanken ich über euch habe.
Es sind Gedanken des Friedens und nicht des Leides,
denn ich gebe euch eine Zukunft und schenke euch Hoffnung.

Fürchte dich nicht, mein Kind, und habe keine Angst!
Du wirst heimkehren in mein Reich, und in Ruhe und Frieden leben.
Du wirst in Sicherheit sein und keiner wird dir mehr ein Leid antun.
Denn ich, der ewige Gott, sage dir: Ich bin bei dir, um dich zu erlösen.

Ja, mit unendlicher Liebe habe ich dich schon immer geliebt;
darum habe ich dich zu mir gezogen aus ganzer Zuneigung,
es ist eine Zuneigung, die ich dir immer bewahrt habe.

Jubelt über meine Kinder mit Freuden!
Ja, ich sammle sie vom äußersten Ende der Erde.
Denn ich bin ihr Vater, und sie sind meine über alles geliebten Erben.

Für alle Zeit schließe ich mit ihnen einen ewigen Bund,
mit dem ich ihnen zeige, dass ich mich nie von ihnen abwenden werde,
und niemals aufhören will, ihnen Gutes zu tun und Gutes zu geben.
Ich werde mich über sie freuen,
und es wird meine Freude sein, sie zu umsorgen.
Von ganzem Herzen tue ich das,
und mit meinem ganzen Sein und Wesen.

Ich, dein Gott, habe es gesagt, ich werde es auch tun,
ich bin der Herr, der es Wirklichkeit werden lässt,
damit es für immer besteht.
Rufe mich an, und ich werde dir antworten.
Ich werde dir Großes und Unfassbares zeigen,
das du noch nicht kennst.

Bald kommt der Tag, spricht der Herr,
da lasse ich das Gute in Erfüllung gehen,
das ich über mein Volk und meine Kinder geredet habe.
Der Sohn des Höchsten wird regieren in Recht und Treue.
In jenen Tagen werden meine Kinder gerettet sein,
und mein Volk wird in Sicherheit wohnen.
Und das wird der Name sein, mit dem man mein Volk benennt:

‘Der Herr ist unsere treue Gerechtigkeit.’

(aus Jeremia 29,11; 30,10-11; 31,3.7-9; 32,40-41; 33,2-3.14-16)

Jaimée M.