Die Lösung

“Die Lösung“ ist ein zusammenhängender und fortlaufend zu lesender Artikel. Um später einzelne Abschnitte schneller finden zu können, sind hier jedoch die Teilüberschriften aufgelistet:

Zwei Bäume, Gottes Antwort
und unsere Wahl

Der Ursprung

Gott ist Liebe, (s. 1Jo 4,16), und Gott ist ewig. So sind auch sein Wesen und sein Grundsatz der Liebe ewig und unveränderlich. In dieser Liebe wollte Er teilen und erschuf die Engelwesen und die Bewohner des Universums. In selbstloser Liebe erschuf Er sie als intelligente Wesen mit der Freiheit zur Entscheidung. Und selbstlose Liebe erzeugt Gegenliebe und Vertrauen.

Doch dann kehrte einer der Engel selbstsüchtig dem allem den Rücken zu, und stellte Gott, dessen Wesen und dessen Prinzipien in Frage. Gott versuchte, ihn zurückzugewinnen, doch letztendlich musste Er ihn und seine Anhänger gehen lassen, denn Liebe zwingt nicht. Aber obwohl dieser Engel durch die Trennung von Gott, dem Lebensgeber, gestorben wäre, erhielt Gott ihn am Leben, damit dieser Engel, der zum Satan geworden war, seine eigenen Normen beweisen könnte und die Wahrheit ans Licht käme. Denn die Fragen über Gott standen noch immer im Raum ... und das Universum war nun in zwei Lager zerrissen ...

Mit der Erschaffung der Erde und der Menschen begann Gott, die Fragen zu beantworten. Gott erschuf die Menschen nach seinem eigenen Bild und Er liebte sie tief. Er gab ihnen in Eden den Baum des Lebens, der das ewige Leben und Gottes Liebe symbolisierte. Als ihr Vater war Er mit ihnen zusammen und gab ihnen seinen besonderen Tag als Zeichen und Sinnbild für diese Verbundenheit und Gemeinschaft mit ihnen. (s. Hes 20,12.20). Sein Tag sollte sie immer daran erinnern, dass Er als der Schöpfer ihr Vater ist, und sie immer seine geliebten Kinder sind. (s. 2Mo 20,8.11; Mal 2,10).

Sie hatten wie alle anderen die Freiheit zur Entscheidung. Deshalb forderte Satan, sie vor die Wahl stellen zu dürfen. Doch nur an einem einzigen Baum, dem Baum der Erkenntnis von Gut und Böse, durfte Satan Eden betreten. Gott warnte die Menschen davor, dass dieser Baum ein todbringender Baum ist. Und so hatten die Menschen die Wahl zwischen dem Lebensbaum und dem Todesbaum. Wie würden sie wählen?

Tragischer Weise entschieden sie sich, nicht Gott sondern Satans Lügen zu glauben ...

Drei Ängste

Satan behauptete den Menschen gegenüber, Gott sei nicht vertrauens-würdig sondern ein Tyrann, der sie unterdrückt; sie könnten selbst ihre Normen aufstellen und würden wie Gott sein – unsterblich.

Mit ihrer Entscheidung, ihm zu glauben, brachten die Menschen daraufhin einen Stein ins Rollen, der ihr Bild von Gott und sie selbst in ihrem Wesen veränderte. Sie hatten auf einmal Angst: Angst vor Gott, Angst, dass sie nicht mehr geliebt würden und auf Ablehnung stoßen, Angst, dass sie sterben werden.

Das sind die drei Ängste, die uns Menschen bis heute blieben. Man findet diese Ängste auf der ganzen Welt, ebenso die verschiedensten Lösungsversuche dafür: Lösungsversuche, um einen zornigen Gott zu besänftigen, um angenommen zu werden und Wert zu erhalten, um sich ein gutes Jenseits zu erarbeiten ... oder man greift angesichts der erfundenen Hölle und der Kriege im Namen Gottes zu einem letzten Lösungsversuch in der totalen Verdrängung und Ignorierung eines solch strengen Gottes.

Diese drei Ängste lassen sich den drei Komponenten gegenüberstellen, die die Persönlichkeit der Menschen hauptsächlich prägen – das eigene Ich, die Erfahrungen im Leben und die Vorbilder und Gottesvorstellungen. Alle drei wurden durch den Sündenfall des Menschen negativ beeinflusst und führten somit auch zu den drei Ängsten.

Um diese Ängste zu besiegen und Menschen wieder zum Positiven zu ändern, hat Gott ein wichtiges Mittel: die Wahrheit.

Damit wir die Ängste verlieren, musste Gott beweisen, wie Er wirklich ist, sodass wir Ihm vertrauen, zu Ihm umkehren, Ihm unsere Schuldenlast vertrauensvoll bekennen und uns von Ihm verändern lassen.

Jesus kam, um zu zeigen, wie Gott wirklich ist. In Ihm bewies Gott die Wahrheit über sich selbst und sein Handeln, damit Er uns retten kann, koste es, was es wolle – und es kostete Ihm das Leben.

Die dreifache Antwort

Die Wahrheit spricht für sich. Gott verlangt keinen blinden Gehorsam. Wir dürfen ehrliche und aufrichtige Fragen stellen, wenn wir die Wahrheit wirklich erkennen wollen. (s. Jes 1,18; Jer 6,16; Joh 16,19). Die Wahrheit muss die Fragen nicht fürchten, sie wird sich immer als Wahrheit erweisen. Die Lüge muss die Fragen fürchten, denn dann kann sich herausstellen, dass sie Lüge ist. Deshalb versucht Satan die Fragen zu unterbinden. Doch Gott will, dass wir erfahren, wie Er wirklich ist, Er will die Wahrheit ans Licht bringen. Sie ist der Ausweg aus der Angst.

So bleibt die Frage an Gott: Kann Er die Angst-Fragen beantworten? Kann Er beweisen, dass Er vertrauenswürdig ist und uns wirklich liebt?

Ja, Er kann und Er hat es getan:

1. Die Angst vor dem Tod

Jesus bewies am Kreuz: Gott ist nicht derjenige, der tötet, sondern die Sünde und die Trennung von Gott, die Jesus auf sich nahm, töteten Ihn. Und die Sünde und die Trennung sind es, die auch uns töten. (s. Röm 6,23).

Außerdem gibt es keine ewige Hölle, Jesus bezeichnet den Tod als Schlaf. (s. Joh 11,11-14). Er selbst lag im Todesschlaf im Grab und sagte nach seiner Auferstehung, dass Er nicht beim Vater war. (s. Joh 20,17).

Gott will nicht den Tod, Er will uns heilen und retten. (s. Hes 18,23; 1Tim 2,4). Und wenn wir uns retten lassen und Ihm nachfolgen, wird Er uns bei Jesu Rückkehr aus dem Grab ins Leben rufen. (s. Joh 6,39). Wir brauchen keine Angst mehr vor dem Tod zu haben, es ist nur wie ein Schlaf. Gott hat die Macht, aus dem Todesschlaf aufzuwecken, Er hat über den Tod gesiegt.

2. Die Angst vor Wertlosigkeit, vor Ablehnung und ungeliebt sein

Gott hat uns nach seinem eigenen Bild geschaffen, und damit ist Er unser Vater, und wir sind seine Kinder (s. 1Mo 1,27; Mal 2,10).

Als der verlorene Sohn in Jesu Gleichnis fern von seinem Vater das Erbe verprasste und sein Leben vergeudete, blieb er doch immer der Sohn, nach dem sich der Vater sehnte. (s. Lk 15,11-24).

Wo immer du bist, was immer du tust, du kannst deinen Wert bei Gott nie verlieren. Seine Liebe und Annahme ist bedingungslos. Ganz gleich, was geschieht, Er wird dich immer lieben, sich immer nach dir sehnen und auf dich warten, dass du zu Ihm kommst und Er dich retten kann. Er will die Ewigkeit mit dir verbringen.

3. Die Angst vor dem unbekannten Gott

Er hat die Grundlage für diese Angst beseitigt, indem Er selbst auf die Erde kam. Jesus wurde Mensch und lebte vor, wie Gott ist. (s. Joh 14,9-10; 17,4; 18,37).

Er lebte und bezeugte die Liebe und Annahme
- gegenüber der Ehebrecherin, die man zur Verurteilung vor Ihn zerrte und die Er nicht verurteilte, sondern sie bat, nicht mehr zu sündigen (s. Joh 8:1-11);
- gegenüber den Jüngern, die sich beim Abendmahl um die Rangordnung stritten, denen Er daraufhin als der König des Universums die Füße wusch ... ein Sklavendienst, den keiner von ihnen übernehmen wollte (s. Lk 22,24; Joh 13,2-15);
- gegenüber dem Verbrecher, der mit Ihm gekreuzigt wurde und der Ihn zunächst verspottete, dann jedoch durch Jesu Verhalten am Kreuz umkehrte und dem Jesus auf dessen Bitte hin das Paradies versprach. (s. Mt 27,44; Lk 23,39-43).

Überall bezeugt Jesus die bedingungslose Annahme und Liebe Gottes ... “Denn wer mich sieht, der sieht den Vater.“ (i. Joh 14,9).

Die Frage bleibt: Welches Bild haben wir von Gott? Glauben wir Jesus und seinen erbrachten Beweisen? Oder glauben wir menschlichen Annahmen? Gott will nicht, dass einer verloren geht. (s. Joh 3,16; 2Pet 3,9). Doch Er wird niemanden zwingen. Er liebt uns, und Er befreit uns von Sünde, Schuld und Angst. Das ist Hoffnung. Wir müssen nicht Sklaven unserer Gefühle und unserer Sünden, unserer Normen und unserer Selbstsucht sein.

Jesu Antwort auf die Frage, wie man frei wird, lautet:

„Ihr werdet die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch befreien.
Wer aber die Sünde auslebt, ist Sklave der Sünde.
Doch wenn der Sohn euch frei macht, dann seid ihr wirklich frei!“

(i. Joh 8,32.34.36)

Zwei Bäume, zwei Folgen

Durch Erkennen und Annehmen der Beweise, die Jesus offenbarte, erhalten wir das richtige Bild von Gott und die Wahrheit über Ihn und seine Liebe. Das bewirkt Vertrauen zu Gott, und das wiederum bewirkt, dass man Gott die Schuld anvertrauen kann, Ihn ins Zentrum des eigenen Herzens und des eigenen Lebens lassen kann.

Mit der Wahl des Baumes ergeben sich auch unterschiedliche Folgen im Leben der Menschen. Zwar kann man nicht alles schwarz-weiß zeichnen: Im Grunde genommen sehnen - oder sehnten sich einmal - alle Menschen nach Liebe, und wenn sie dem Gewissen und der Liebe, die Gott in jedes Menschenkind legte, nachgeben, dann lieben sie auch. Am Ende werden jedoch nur zwei Seiten bleiben, und Gott sehnt sich danach, uns die gute Seite zu geben.

Wir haben die Wahl zwischen dem Lebensbaum, der Gott und seine vollkommene Liebe sind, und zu dem wir heute schon Zugang haben, oder dem Baum mit den Prinzipien des Gegners. Welchen Prinzipien, welchem Wesen vertrauen wir mehr? Gott und seinem Angebot, oder Satan und seinem Angebot. Gott möchte uns helfen, frei zu werden, und wenn wir auf Ihn schauen, beeinflusst das unser ganzes Leben positiv.

Es ist ein Gesetz im Universum, dass wir so werden wie das, was wir bewundern und anbeten (s. 2 Kor 3:18). Das fängt bei den Kindern mit der Nachahmung an, und hört bei uns nicht auf.

Wir haben die Freiheit zu der Entscheidung, Gott als Vorbild zu nehmen und Ihm aufgrund von Beweisen zu vertrauen. Nur dann werden wir auch seine Anweisungen und Verordnungen von Herzen befolgen, weil wir dann auch beginnen zu verstehen, wie richtig sie sind.

Wir haben die freie Entscheidung, uns durch Gott von Vergangenheit, Prägung und Egoismus heilen zu lassen. Er ist der vollkommene Arzt. Und Er kann heilen. Er braucht nur das: unser Vertrauen.

Zwei Grundprinzipien, zwei Wege

An den beiden Bäumen stehen sich zwei Grundprinzipien gegenüber:

Die hier beschriebene Liebe ist Gottes Wesen und Prinzip. Seine Art der Liebe ist das Höchste. Es gibt kein besseres und höheres Prinzip. Das bedeutet, wenn man sich von diesem Prinzip wegbewegt zu einer anderen Norm, kann man nicht nach oben zu einer höheren Stufe oder Erkenntnis gelangen, wie Satan am Baum behauptete („Euch werden die Augen aufgehen und ihr werdet sein wie Gott“). Eine andere Norm verbleibt noch nicht einmal in derselben Ebene dieses höchsten Prinzips. Selbst wenn man nur mit einem halben Grad davon abweicht, bewegt man sich unweigerlich abwärts und der Charakter verändert sich zum Negativen hin. Dieser Prozess mag langsam und nicht gleich erkennbar sein. Doch an den ersten Menschen sieht man, dass sich ihr selbstloses Wesen schon nach kurzer Zeit verändert hatte und sie die Verantwortung für ihre Tat auf andere abschoben und sich fürchteten. Es geht daher nach unten, wie die Pfeile es darstellen. Das ist die logische, unausweichliche Folge.

Ein Hinbewegen nach oben zu Gott und seiner Liebe bedeutet jedoch, heil zu werden! Die Richtung geht mit den Pfeilen nach oben. Gott kann uns verändern und uns erneuern. Die aufgezählten Eigenschaften verändern sich zum Positiven. Denn Gott kann uns von den negativen Eigenschaften, die unser Leben belasteten, befreien – Er kann uns zur Liebe befreien!

Die Gute Nachricht ist daher: Auf die Seite Gottes zu wechseln und sich mit Ihm zu verbinden, bedeutet, das Leben zu erhalten – am Ende das ewige Leben – denn Gott selbst ist die Quelle allen Lebens.

Zwei Richtungen

Wie kann Satan uns herunterziehen?

Wir besitzen die Entscheidungsfreiheit, deshalb kann er niemanden dazu zwingen, von Gott oder seinem Prinzip der Liebe wegzugehen. Satan würde natürlich am liebsten mit Gewalt dazu zwingen und versucht es auch durch Menschen und Institutionen. Doch er kann nur mit einem wirkungsvoll arbeiten und sein Ziel in unserem Herzen erreichen: durch Lüge Misstrauen erzeugen.

Umgekehrt: Wie kann Gott uns hochbringen? Wir wissen, Er hat die Macht, zu heilen und am Ende aus dem Tod zu erwecken. Doch auch Er kann niemanden dazu zwingen, Ihm nachzufolgen und Ihn zu lieben. Er will das auch gar nicht, denn Liebe kann man nicht von jemandem erzwingen, nur freiwillig gegebene Liebe ist tatsächlich Liebe. Gott lässt uns die Freiheit dazu. Und nur durch eines kann Er uns helfen und unsere Willigkeit zur Heilung erhalten: Nur indem Er unser Vertrauen gewinnt durch die Demonstration seiner Liebe.

Er kann uns auch nicht zwingen, unsere Sünden loszulassen. Aber wenn wir die Verantwortung auf uns nehmen, unsere Fehler und Schwächen erkennen, bereuen und vor Gott bekennen, dann kann Er uns befreien. Wir sind dann im Prozess der Änderung, wir wachsen zu Ihm hin, Er kann uns Mut, Frieden und Freude geben. Dadurch wird die Kette gebrochen, mit dem Satan uns zum Verlierer macht. Und anstatt dem ewigen Tod werden wir dann das ewige Leben erben.

‘Der Weg des Lebens führt für den Einsichtigen nach oben,
sodass er dem Tod unten entgeht.‘

(i. Spr 15,24)

Wir sind also an der Wegscheidung der Entscheidung. Wollen wir von Selbstzentriertheit und Sünde geheilt werden? Wir haben die ganze Macht des Universums an unserer Seite, wenn wir uns dafür entscheiden und auf Jesus hören.

Gott liebt dich bedingungslos, ganz gleich was du getan hast. Er hört dir zu, auch wenn du Ihn um Vergebung bittest. Er weiß es ohnehin schon längst, Er kennt deine geheimsten Gedanken ... doch Er hat dich angenommen, schon längst. Er ist treu.

Jesus nannte seine Jünger seine Freunde. (s. Joh 15,13-15). Er sagte das, bevor sie Ihn alle bei seiner Verhaftung verließen. Und Er sagte es, obwohl Er es wusste, dass sie Ihn im Stich lassen werden, Er wusste, dass sie im Garten Gethsemane schlafen werden, anstatt Ihm in der schwersten Entscheidung seines Lebens beizustehen, und Er wusste, dass Petrus Ihn verleugnen wird. (s. Mt 26,36-75). Dennoch liebte Er sie bedingungslos und machte es ihnen schon vorher deutlich, damit sie an ihrem eigenen Versagen nicht verzweifeln und zerbrechen.

Genauso bedingungslos liebt Er uns, auch wenn Er alle dunklen Ecken in unserem Innern kennt. Aber Er kam nicht, um uns zu richten, sondern um uns zu retten. (s. Joh 3,17). Zwar kann Er uns nicht bedingungslos retten, dazu braucht Er unsere Entscheidung, unsere Umkehr und unseren Willen, auf Ihn zu hören. Doch wer lernwillig ist, der ist auch heilbar. So befreit Er uns von den dunklen Ecken und führt uns zu einem veränderten Leben.

Aus diesem Wissen heraus sollen wir auch eines tun: Uns selbst vergeben! Wir brauchen auch nicht mehrmals für dieselbe Sache um Vergebung zu bitten, denn ’wenn wir unsere Sünden bekennen, ist Er treu und vergibt uns und reinigt uns davon’, (i. 1Jo 1,9), und Er hilft uns, die Dinge wieder in Ordnung zu bringen. Wenn also Gott uns vergeben hat, wie können wir uns selbst etwas nachtragen? Wenn Gott uns vollkommen annimmt, wie können wir uns selbst ablehnen? Wenn Satan uns einflüstern will, wir seien nichts wert oder nicht wertgeschätzt, müssen wir immer wieder dagegenhalten, dass wir bei Gott volle bedingungslose Annahme besitzen und Ihm unermesslich viel wert sind, Er gab sein Leben für uns!

„Tröstet, ja, tröstet mein Volk!“, spricht eurer Gott.
„Redet zu ihren Herzen und ruft ihnen zu,
dass ihre Knechtschaft beendet und ihre Schuld abgetragen ist.
Und sie werden die offenbarte Herrlichkeit der Liebe Gottes erkennen.“

(i. Jesaja 40,1-2.5)

Von Eden nach Eden

Als Gott Menschen erschuf, legte Er schon damals den Grund zur Erfüllung der tiefsten menschlichen Bedürfnisse, die auch die Persönlichkeit prägen:

So war in Eden schon alles für die Zukunft bereit und die Grundlagen gegeben.
Die Versuchungen, die Satan dann verwendete, um Misstrauen zu säen, waren sowohl bei den ersten Menschen als auch später bei der Versuchung Jesu in der Wüste in den Grundgedanken die gleichen ... und sie sind es noch heute.

  1. Am Baum sagte Satan: „Du wirst nicht sterben. Warum solltest du nicht von allem essen?“ – ‚Du kannst das tun!‘ – auch wenn das gegen Gottes Willen und Plan ist. Und zu Jesus in der Wüste sagte er: „Mach Dir doch Brot aus Steinen.“ – ‚Damit Du nicht verhungerst, nimm Dir eigenmächtig zu essen.‘ – obwohl das auch gegen Gottes Plan war. (s. 1Mo 3,1.4; Mt 4,3). Beide Male ging es um das Essen, ging es darum, dass man sich eigenmächtig gegen Gottes Willen und Plan etwas nimmt, und dass man dabei nicht sterben würde. Und das ist auch heute nicht anders.
  2. Am Baum erklärte er, es würden ihnen die Augen aufgehen, es sei doch nur zu ihrem Vorteil. Und zu Jesus sagte er: „Spring vom Tempel hin-ab, es wird Dir nicht schaden“ – ‚es ist doch nur zu deinem Vorteil, denn alle werden Dich anerkennen.‘ (s. 1Mo 3,5a; Mt 4,5-6). Es ging beide Male um den eigenen Vorteil, und darum, dass man eine gute Erfahrung macht, und dass das einem doch nicht schaden wird. Und um dasselbe geht es auch heute.
  3. Am Baum sagte er, sie würden wie Gott sein und die Normen selbst bestimmen. Zu Jesus sagte er: „Die ganze Welt gehört Dir, wenn Du mich als den Gott dieser Welt anbetest.“ (s. 1Mo 3,5b; Mt 4,8-9). Auch hier ging es in beiden Fällen darum, jemand anderen zum Gott zu machen und dass sie alles nach eigenem Ermessen selbst erreichen und bestimmen könnten. So sind oft auch heute eigene Normen und der Lebensstil der Welt die Priorität.

In beiden Fällen waren diejenigen, die versucht wurden, in ihrem Wesen rein. Jesus blieb rein, Er überwand im festen Vertrauen auf Gott. Die ersten Menschen dagegen wurden misstrauisch gegenüber Gott und gaben der Versuchung nach.

Ihr reines Wesen veränderte sich daraufhin sofort. Es war nun schwach und mit Neigungen behaftet, Neigungen, die sich schon beim Sündenfall am Baum zu zeigen beginnen, denn sie sahen die Frucht an, als sei sie

  1. gut zu genießen (Genuss-Sucht, Selbstsucht),
  2. eine Lust in den eigenen Augen (Selbstverwirklichung, Stolz), und
  3. begehrenswert für die eigene Einsicht (Selbstbestimmung, Macht). (s. 1Mo 3,6)

Eine Eigenschaft der Sünde ist, dass sie Angst erzeugt. So entsprangen den sündigen Neigungen dann die drei Grundängste, die sich auch im biblischen Bericht finden:

  1. Die Angst vor dem Tod: Die beiden Menschen erkannten, dass sie ihre Unschuld verloren hatten, und damit das ewige Leben (sie waren nackt).
  2. Die Angst vor Ablehnung: Sie flochten sich eigene Lendenschurze, um ihre Nacktheit zu bedecken (versuchten, sich selbst zu schützen und sich ’gesellschaftsfähig’ zu machen).
  3. Die Angst vor einem strengen Gott: Sie versteckten sich vor Ihm (hatten ein angsteinflößendes Gottesbild gewonnen und trauten Ihm nicht mehr. Sie gingen Ihm aus dem Weg, bzw. wollten sie sich Ihm gegenüber annehmbar darstellen). (s. 1Mo 3,7-8.10)

Doch bei ihrem angstvollen Zustand sollte es nicht bleiben. Gott liebte sie noch immer, Er ändert sich nicht, auch wenn die Menschen sich änderten. In seiner Liebe ging Er ihnen in Eden entgegen. (s. 1Mo 3,9). Und Er kam der ganzen Menschheit entgegen, wurde selbst Mensch, kam auf die Erde und setzte den Ängsten erneut seine Beweise entgegen. (s. Joh 1,1-5.9-14). Denn Er zeigte auf vielfältige Weise:

  1. „Ich bin das Leben,
  2. ich bin der Weg, und
  3. ich bin die Wahrheit.“ (s. Joh 14,6)

Mit seiner Überwindung der Versuchungen in der Wüste gab uns Jesus auch ein Beispiel, wie man mit der Berufung auf Gottes Wort zu einem Überwinder wird. Als Antwort auf die drei Versuchungen sagte Jesus:

  1. Antwort auf die Versuchung mit dem Essen:
    „Der Mensch lebt nicht allein vom Brot, sondern von jedem Wort Gottes.“

  2. Antwort auf die Versuchung zum eigenen Vorteil:
    „Fordere Gott nicht gegen seinen Willen heraus.“

  3. Antwort auf die Versuchung über einen anderen Gott:
    „Bete allein Gott an und diene Ihm allein.“ (s. Mt 4,4.7.10)

Er sagt uns das aber nicht nur, sondern Er gibt uns auch seine Kraft, Hilfe und Unterstützung, damit wir überwinden können.

Aber noch viel mehr: In seinen Verheißungen spannt Jesus den Bogen von Eden zum neuen Eden, indem Er uns zeigt, wie Er uns erneuern kann, und wie Er schließlich in Zukunft den ursprünglichen Zustand wiederherstellt. (s. Joh 6,35-63; 10,1-30; 17; Offb 1,5; 21; 22).

Gott lässt uns nicht ohne Hoffnung, im Gegenteil, Er zeigt uns den Weg zum Leben und bittet uns: Folge mir nach!

Übersicht von Eden nach Eden

“Was kein Auge je gesehen und kein Ohr je gehört hat
und sich keiner je in seinem Herzen erträumte,
das hat Gott denen bereitet, die Ihn lieben.“

(i. 1 Korinther 2,9)

Die Wahrheit ist die Antwort

Die Wahrheit über Gott ist die Antwort – die Antwort auf die Fragen über Gottes Charakter.

Und Gott zu erkennen ist Gott zu lieben.

Das ist Heimkommen.

Heimkommen, das ist das Wissen: Gott bestraft dich nicht mit dem Tod, sein ganzes Sehnen ist, vor der

Selbstzerstörung und dem Tod zu retten. Er hat die Macht, dich am Ende aus dem Tod aufzuerwecken. Es ist sein höchster Wunsch, dich ewig leben zu sehen.

Heimkommen, das ist das Wissen, du bist in seinen Augen wertvoll. Nichts und niemand kann dir den Wert als sein Kind nehmen, nicht einmal du selbst. Du bist geliebt und angenommen, immer schon, und nichts kann diese Liebe zu dir ändern.

Heimkommen, das ist das Wissen: Die Gute Nachricht und die Frohe Botschaft besteht darin, dass Gott nicht so ist, wie sein Feind Ihn dargestellt hat! Gottes Wesen der Liebe und Verbundenheit ist bewiesen! Gott kam selbst, damit wir Ihm wieder wie in Eden in die Augen sehen können. Durch Jesus öffnete Er sein Herz und offenbarte uns seine Gedanken.

Und heimkommen, das ist das Wissen, dass Gott uns wirklich bald nach Hause bringen wird zu unserem Eden auf der neuen Erde.

„So freut euch im Herrn!
Und ich will es noch einmal sagen: Freut euch!
Eure Freundlichkeit und Herzensgüte soll allen Menschen bekannt werden,
denn der Herr ist uns nah und kehrt schon bald zurück.
So seid um nichts besorgt,
sondern bringt mit Dank all eure Anliegen im Gebet vor Gott.
Und der Friede Gottes, der weit über unser Begreifen hinausgeht,
wird eure Herzen und eure Gedanken in Jesus bewahren.“

(i. Philipper 4,4-8)

(i. Matthäus 28,20)

Jaimée M.